Super League: UEFA verfolgt Verfahren nicht weiter

Super League: UEFA verfolgt Verfahren nicht weiter
Die UEFA wird das laufende Gerichtsverfahren gegen die drei Super-League-Vereine Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin nicht weiter verfolgen.
Köln (SID) - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird das laufende Gerichtsverfahren gegen die drei Super-League-Vereine Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin nicht weiter verfolgen. Der Berufungssenat des Verbands habe die Klage für "null und nichtig" erklärt, teilte die UEFA in einer Erklärung mit. Der Status sei wieder so "als ob das Verfahren nie eröffnet worden wäre".
Die UEFA ist aber weiter der Ansicht, "immer in Übereinstimmung mit ihren Statuten, mit EU-Recht, der Europäischen Menschenrechtskonvention und dem Schweizer Recht" gehandelt zu haben. Der Verband werde seine Position in allen relevanten Rechtssystemen "weiter verteidigen".
Gleichzeitig verzichtet die UEFA darauf, von den anderen neun Vereinen, die ihre Absicht zur Abspaltung signalisiert hatten, Zahlungen im Zusammenhang mit ihrer Beteiligung an den Plänen einzufordern. An der ablehnenden Haltung gegenüber der Super League hält die UEFA aber fest. Auch eine sofortige Wiederaufnahme von Gerichtsverfahren ist möglich.
Das spanische Gericht hatte der UEFA ein Ultimatum von fünf Tagen gestellt, um die Sanktionsdrohungen gegen die Gründungsmitglieder zurückzunehmen. Andernfalls hätten womöglich größere juristische Auseinandersetzungen gedroht.
Zwölf europäische Spitzenklubs hatten in der Nacht zum 19. April ihre Pläne zur Gründung einer Super League veröffentlicht. Deutsche Klubs waren nicht darunter. Unter großem öffentlichen Druck rückten neun Gründungsmitlieder von dieser Idee wieder ab.