Vereine und Behörden entscheiden über Anwesenheit von Journalisten bei Geisterspielen

Vereine und Behörden entscheiden über Anwesenheit von Journalisten bei Geisterspielen
Köln (SID) - Die jeweiligen Klubs und die zuständigen Behörden entscheiden im Einzelfall über die Anwesenheit und die zugelassene Anzahl von Medienvertretern bei sogenannten Geisterspielen ohne Zuschauer in der 1. und 2. Bundesliga. Am Mittwochabend wird beim rheinischen Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln erstmals in der Bundesliga-Historie eine Partie ohne Publikum stattfinden. Die akkreditierten Journalisten erhalten Zugang zum Borussia-Park.
Der Deutsche Journalisten-Verband hatte in einer Pressemitteilung an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) appelliert, die journalistische Berichterstattung über die sogenannten Geisterspiele in vollem Umfang zu ermöglichen. "Wenn ein Fußballspiel durchgeführt wird, muss auch darüber berichtet werden können", sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall: "Dass das Interesse des sportbegeisterten Publikums noch größer ist, wenn die Spiele in leeren Stadien ausgetragen werden, liegt auf der Hand."
Als "nicht nachvollziehbar" kritisiert Überall die Regelung für das Spiel der Champions League am Mittwochabend zwischen Paris St. Germain und Borussia Dortmund. Dort sind nur Journalisten mit TV-Rechten zur Berichterstattung zugelassen.
Auch in der Europa League beim Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und Schachtjor Donezk ist Medien der Zutritt zur Arena nicht gestattet, lediglich die Host-Broadcaster (TV) haben Zugang. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte auf SID-Anfrage betont, dass im Europacup eine Entscheidung den lokalen Organisatoren in Absprache mit den Behörden obliege.