WADA-Jahresreport 2016: 1595 Dopingfälle - Italien an der Spitze

Anti-Doping: Neue Standards für Athletenbetreuer gefordert
Montréal (SID) - Laut Jahresbericht der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat es 2016 insgesamt 1595 Dopingverstöße gegeben. Insgesamt waren davon 112 Sportarten und 117 Länder betroffen. An der Spitze der Liste steht mit 147 Dopingverstößen Italien, im Jahr zuvor hatte Russland die Statistik angeführt. Für Deutschland waren 2016 21 Verstöße und Rang 22 notiert.
Erfasst sind alle Tests, die durch das WADA-Anti-Doping-System ADAMS behandelt wurden. 2015 hatte es insgesamt 1929 Dopingverstöße gegeben.
Hinter Italien liegen Frankreich (86) und die USA (76) auf den weiteren Plätzen. Dahinter folgen Australien (75), Belgien (73) sowie Russland und Indien (je 69). Allerdings steht in 666 Fällen, in denen ein Verdacht auf ein Dopingvergehen besteht, der Abschluss der Verfahren noch aus.
Die am häufigsten betroffen Sportarten waren Leichtathletik (205), Bodybuilding (183), Radsport (165) und Gewichtheben (116). Der Fußball (79) liegt auf Platz fünf.
Insgesamt seien 269 Verstöße nicht durch Testverfahren, sondern durch andere Beweise entdeckt worden. "Die investigative Arbeit wird immer wichtiger", sagte WADA-Präsident Craig Reedie.