Alle wollen auf den Everest: Rekord bei "Eintrittskarten"

Riesenandrang am Dach der Welt: Nepal hat 454 "Eintrittskarten" für die Besteigung des Mount Everest vergeben und damit eine Rekordmarke aufgestellt.
Riesenandrang am Dach der Welt: Nepal hat 454 "Eintrittskarten" für die Besteigung des Mount Everest vergeben und damit eine Rekordmarke aufgestellt. Inklusive der Begleiter werden sich durch die große Zahl von Genehmigungen im Frühling über 900 Menschen auf den Weg zum höchsten Gipfel der Erde aufmachen.
Die Bekanntgabe durch das nepalesische Tourismusamt erfolgte vier Jahre nach einem verhängnisvollen Ansturm. 2019 waren mindestens vier Bergsteiger auf dem Everest gestorben, weil der Andrang auf der Route Richtung Gipfel zu groß gewesen sein soll.
Die meisten Zusagen gingen in diesem Jahr nach China (96), dahinter folgen die USA (87). Für Ang Tshering Sherpa, ehemaliger Präsident des Bergsteigerverbandes "Nepal Mountaineering Association", wollen viele Antragsteller nun nachholen, was in den vergangenen Jahren wegen der Pandemie nicht möglich war.
Drei nepalesische Bergsteiger werden seit dem 12. April am Everest vermisst. Die Behörden brachen die Rettung ab, nachdem sie zum Schluss gekommen waren, dass es nicht möglich war, ihre Körper aus einer tiefen Gletscherspalte zu bergen.
In Nepal befinden sich acht der zehn höchsten Gipfel der Welt, ausländische Bergsteiger sind eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Die Regierung hat bislang insgesamt 4,86 Millionen Dollar durch Everest-Genehmigungen gesammelt und verlangt 11.000 Dollar pro ausländischem Kletterer.