Behindertenbeauftragter Dusel hofft auch Nachhaltigkeit

Jürgen Dusel, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, sieht in den bevorstehenden Special Olympics in Berlin die Möglichkeit eines Wandels.
Jürgen Dusel, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, hofft auf einen nachhaltigen Effekt der Special Olympics in Berlin. "Ich wünsche mir, dass Menschen mit Lernbeeinträchtigung sichtbarer werden und dass sich im Anschluss an die Spiele ihre Teilhabe in allen Lebensbereichen verbessert", sagte er der Berliner Zeitung. Die Weltspiele der geistig und mehrfach behinderten Menschen finden vom 17. bis 25. Juni mit rund 7000 Athletinnen und Athleten statt.
Dusel ist dabei durchaus zuversichtlich. "Die Veranstalter rechnen mit rund 300.000 Zuschauern, die vor Ort in Berlin die Wettbewerbe verfolgen. Außerdem gibt es zum ersten Mal in der Mediengeschichte der Bundesrepublik eine Allianz aus öffentlich-rechtlichem, privatem und Bezahlfernsehen", sagte er: "Eine größere Öffentlichkeit wird sehen, was Menschen mit Lernbeeinträchtigung leisten können."
Und sie soll sich etwas dabei abschauen. "Das Besondere an den World Games ist ja, dass die Athletinnen und Athleten mit großer Empathie und gegenseitiger Rücksichtnahme in die Wettkämpfe gehen. Sie geben ihr Bestes, wollen aber nicht um jeden Preis gewinnen", sagte Dusel: "Wir können uns als Gesellschaft von ihnen eine Menge abgucken." Alle profitieren, "wenn wir Vielfalt zulassen".
Dusel hofft auch darauf, dass mehr Menschen mit Lernbeeinträchtigung durch die Special Olympics in Zukunft Sport treiben werden. Da hat er Nachholbedarf ausgemacht. "Das hat nicht nur mit dem barrierefreien Zugang zu Sportstätten zu tun, sondern mit der Expertise vor Ort, der Willkommenskultur in Vereinen. Ich hoffe, dass die World Games dazu beitragen, dass sich daran etwas ändert", sagte Dusel.