Aus Protest: Weitere Fechtverbände geben Wettkämpfe zurück

Der dänische und der französische Fechtverband verzichten auf die Ausrichtung internationaler Wettkämpfe.
Kopenhagen (SID) - Der dänische und der französische Fechtverband verzichten aus Protest gegen die Wiederzulassung von Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus auf die Ausrichtung internationaler Wettkämpfe. Man könne "die Rückkehr russischer und belarussischer Fechter auf die Bahnen unter den derzeitigen Umständen nicht unterstützen", teilte der dänische Verbandspräsident Jan Sylvest Jensen der Nachrichtenagentur AFP mit.
Die Trekanten International, eine Vorstufe zum Weltcup, sollte eigentlich am 7. und 8. Oktober in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen stattfinden. Der französische Verband gab den Degen-Weltcup in Saint-Maur-des-Fosses (19. bis 21. Mai) zurück. Der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) hatte bereits Mitte März beschlossen, auf die Ausrichtung des Frauenflorett-Weltcups im Mai in Tauberbischofsheim zu verzichten.
Der Weltverband FIE hatte schon vor der IOC-Entscheidung beschlossen, russische und belarussische Athletinnen und Athleten ab April und damit zur Olympia-Qualifikation wieder zuzulassen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sprach den Fachverbänden am Dienstag die Empfehlung aus, Sportlerinnen und Sportlern aus den beiden Ländern unter Bedingungen die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen wieder zu ermöglichen.
Der dänische Verband geht zudem davon aus, dass es bei internationalen Wettkämpfen zu Problemen kommen wird. "Wir rechnen auch damit, dass es bei internationalen Wettkämpfen zu einem Chaos kommen wird, da sich die Fechter wahrscheinlich weigern werden, gegen russische und belarussische Fechter anzutreten", schrieb Sylvest Jensen in seiner Erklärung.