Das SID-Kalenderblatt am 5. Februar: Eurosport geht auf Sendung
Unter dem Dach seines britischen Satellitensenders Sky entwickelte der australische Medienmogul Murdoch das kontinentale Programm Eurosport.
Köln (SID) - Rupert Murdoch hatte die zündende Idee. Durch die neuen Möglichkeiten für kommerzielle TV-Sender in den 80er Jahren witterte der australische Medienmogul die Chance, aus dem weltweit wachsenden Interesse an Bewegtbildern vom Sport ein weiteres Geschäft zu machen. Unter dem Dach seines britischen Satellitensenders Sky entwickelte Murdoch das kontinentale Programm Eurosport. Am 5. Februar 1989 ging der Spartenkanal auf Sendung.
1991 wechselte erstmals der Besitzer, im selben Jahr erfolgte aus wettbewerbsrechtlichen Gründen die vorübergehende Einstellung des Sendebetriebes. In Deutschland sorgte darüber hinaus ein Streit mit dem Sport1-Vorläufer Deutsches SportFernsehen (DSF) für Aufsehen.
Zum Kern des Eurosport-Geschäftsmodells gehörte seit der Gründung neben dem Erwerb möglichst preisgünstiger TV-Rechte oder Sublizenzen zur Parallel-Ausstrahlung oder Nachverwertung auch die Minimierung von Produktionskosten. Von Anfang an herrschte anders als bei zahlreichen Konkurrenten Stillschweigen über die Einschaltquoten.
Nach der Übernahme des Senders durch den US-Konzern Discovery 2014 verfolgten die neuen Besitzer eine ambitioniertere Strategie. Nur ein Jahr später brach Discovery durch den Kauf der Europa-Rechte an den Olympischen Spielen von 2018 bis 2024 für 1,3 Milliarden Euro in die Phalanx öffentlich-rechtlicher Konkurrenten ein.
Drei der vier Grand-Slam-Turniere (Australian Open, French Open und US Open) gehören schon länger zu den Premiumprodukten des Senders. Top-Experten wie Tennis-Ikone Boris Becker oder Bundestrainerin Barbara Rittner analysieren und kommentieren das Geschehen preiswürdig. Becker und Moderator Matthias Stach, der seit den ersten Tagen im Jahr 1989 für Eurosport arbeitet, bekamen 2018 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Sportsendung".