Deutsche Rugby-Nationalmannschaft nach Krimi abgestiegen

Neues Trainerteam für Rugby-Nationalmannschaft
Frankfurt/Main (SID) - Die "Schwarzen Adler" verloren am Samstag in Frankfurt in einem am Ende dramatischen Relegationsspiel gegen Portugal 32:37 (6:20). Damit steigt die 15er-Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) aus der Rugby Europe Championship, der Europameisterschaft unterhalb der "Six Nations", ab.
"Letztlich haben vielleicht 30 Zentimeter gefehlt. Das ist unheimlich bitter, aber wir haben einfach zu schwach angefangen", sagte Kapitän Sebastian Ferreira. Offensiv-Coach Mouritz Boutha meinte: "Es ist ein schwieriger Tag für das deutsche Rugby. Wir brauchen jetzt Zeit, um uns neu aufzustellen."
Vor rund 3000 Zuschauern auf der Anlage des deutschen Meisters SC 80 Frankfurt hatte Deutschland nach gutem Beginn zunehmend die Kontrolle verloren. Mit eigenen Fehlern bei Einwürfen in die Gasse und zu riskanten Aktionen im Angriff ermöglichten sie den Gästen zwei leichte Versuche. Zur Pause lag das DRV-Team bereits klar zurück.
Auch in Halbzeit zwei erwischte Deutschland einen Fehlstart und kassierte nach Zeitstrafen in doppelter Unterzahl zwei weitere Versuche. Erst danach spielten die Gastgeber ihre körperlichen Vorteile gegenüber den allerdings sehr quirligen Portugiesen besser aus. Sie starteten eine beeindruckende Aufholjagd, bei der letzten Aktion des Spiels verfehlten sie jedoch knapp den entscheidenden Versuch.
Der Abstieg bedeutet einen herben Rückschlag für die Entwicklung des deutschen Rugby. In der abgelaufenen EM-Runde hatte Deutschland alle fünf Partien verloren und musste damit in der Relegation gegen den Sieger der darunterliegenden Rugby Europe Trophy antreten. Im Juni des vergangenen Jahres hatte die DRV-15 Portugal im Rahmen der WM-Qualifikation noch knapp geschlagen.