Dopinggeschichte der Uni Freiburg: Verhandlungen mit Singler beendet

Dopinggeschichte der Uni Freiburg: Verhandlungen mit Singler beendet
Freiburg (SID) - Die Universität Freiburg und der Mainzer Sportwissenschaftler Andreas Singler haben ihre Verhandlungen über die Veröffentlichung von Gutachten zur Doping-Vergangenheit der Hochschule für beendet erklärt. Singler kündigte an, dass er seine Gutachten über die Professoren Joseph Keul und Armin Klümper Medienvertretern zur Verfügung stellen wolle. Die Uni behielt sich rechtliche Schritte vor.
Wie die Hochschule erklärte, wäre Singler nur zur Übergabe der Gutachten an die Universität bereit gewesen, wenn die Uni einen Betrag in Höhe von fast 100.000 Euro bezahlen würde. "Die Universität weist diese exorbitante Forderung entschieden zurück, da hierfür keine Rechtsgrundlage gibt", hieß es in einer Mitteilung der Uni.
Dopingforscher Singler teilte mit, dass die Uni nicht einmal ansatzweise versucht habe, "eine Verhandlung über selbstverständlich zu honorierende Tätigkeiten im Zusammenhang mit der redaktionellen und rechtlichen Weiterbearbeitung der Gutachten auf Augenhöhe zu führen".
Im Jahr 2007 war eine Kommission gegründet worden, um die Geschichte der skandalumwitterten Freiburger Sportmedizin unter ihren ehemaligen Professoren Keul und Klümper zu untersuchen. Singler hatte der Kommission von 2012 bis 2015 angehört, war dann aber nach Differenzen ausgeschieden. Im März 2016 hatte sich die Kommission wegen angeblicher fortlaufender Behinderungen durch ihren Auftraggeber aufgelöst.