"DOSB in ruhigeres Fahrwasser führen": Burmester neuer Vorstandsvorsitzender

"DOSB in ruhigeres Fahrwasser führen": Burmester neuer Vorstandsvorsitzender
Torsten Burmester ist am Donnerstag zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gewählt worden.
Köln (SID) - Die personelle Neuaufstellung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) schreitet weiter voran: Torsten Burmester ist am Donnerstag zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt worden, das teilte der Dachverband mit. Die Wahl durch das DOSB-Präsidium erfolgte einstimmig. Burmester folgt auf Veronika Rücker, die ihren Posten infolge der Brief-Affäre beim DOSB zum Ende des vergangenen Jahres geräumt hatte.
"Torsten Burmester verfügt über 20 Jahre Führungserfahrung im Sport und in der Bundes- und Landesverwaltung. Er kennt daher die nationalen und internationalen Sportstrukturen und die Herausforderungen, die den organisierten Sport in Deutschland betreffen, sehr gut", sagte Präsident Thomas Weikert, der selbst erst vor gut einem Monat zum neuen Oberhaupt des DOSB gewählt worden war.
Burmester ist seit September 2020 Generalsekretär beim Deutschen Behindertensportverband (DBS). Zuvor war er Abteilungsleiter Wirtschaftsrecht im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Von 2005 bis 2011 arbeitete Burmester zudem als stellvertretender Abteilungsleiter Sport im Bundesministerium des Innern, von 2002 bis 2005 war er persönlicher Referent des Bundeskanzlers Gerhard Schröder.
Burmester will nun zunächst "die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale in Frankfurt kennenlernen" sowie das Gespräch mit den Mitgliedsorganisationen und dem übrigen Vorstand suchen, sagte er, "um den DOSB wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen". Daher habe man auch entschieden, dass er nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen werde, sagte der 58-Jährige.
Ein anonymer Brief vom 6. Mai des vergangenen Jahres mit Vorwürfen an die Führung in Frankfurt um den ehemaligen Präsidenten Alfons Hörmann hatte eine Krise im Dachverband des deutschen Sports ausgelöst. Die Affäre zog weitere Kreise, in deren Folge Rücker am 12. November ihr vorzeitiges Ausscheiden bekannt gab.