Energiekrise: Politik sagt Vereinen Unterstützung zu

Die 87.000 Sportvereine in Deutschland können in der Energiekrise auf weitreichende Unterstützung von Bund und Bundesländern zählen.
Mainz (SID) - Die 87.000 Sportvereine in Deutschland können in der Energiekrise auf weitreichende Unterstützung von Bund und Bundesländern zählen. Entsprechende Beschlüsse präsentierten die Länder auf der Sportministerkonferenz in Mainz. Obwohl die Vereine von den allgemeinen Bremsmechanismen profitieren sollen, rechnet die Politik mit Härtefällen vor allem in energieintensiven Bereichen.
"Es ist ein großer Erfolg, dass die Vereine unmittelbar in diese Wirkung einbezogen werden. Viel mehr Unterstützung kann man sich als Grundlage kaum vorstellen", sagte Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD): "Es bedeutet auch, dass die Vereine keine Anträge stellen müssen, der geringere Strompreis kommt wie bei jedem Privathaushalt auch bei den Vereinen an und schafft Planungssicherheit."
Dennoch werde es "Konstellationen und Situation geben, wo Vereine vor großen Herausforderungen stehen", sagte Grote. "Deshalb werden wir weiter dranbleiben und schauen, wo muss noch etwas getan werden. Es ist nicht nur der Bund in der Lage, etwas zu tun, auch in den Ländern laufen Planungen. Es gibt ein großes gemeinsames Commitment, die Vereine wie schon durch die Pandemie auch durch diese Krise zu bringen."
Der hessische Sportminister Peter Beuth (CDU) lobte das Engagement der Vereine bei der energiesparenden Maßnahmen. "Wir können dankbar sein für die große Verantwortung aus dem Sport selbst", sagte Beuth: "Es ist ein Wechselspiel zwischen dem Sport als solchem und dem Staat."
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) begrüßte die Haltung der Politik. "Die Unterstützung der Sportministerkonferenz in vielen Themenfeldern gibt dem Sport neue Energie. Insbesondere der Beschluss zur Energiekrise ist für unsere 87.000 Sportvereine an der Basis mit rund 27 Millionen Mitgliedschaften ein wertvolles Signal", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert: " Viele Länder haben signalisiert, dass sie die Maßnahmen des Bundes durch eigene Programme zum Schutz der Vereine ergänzen werden. Sport muss stattfinden können, um Menschen in schwierigen Zeiten zusammenzubringen und seine positiven Wirkungen entfalten zu können."
Die auch aufgrund des Krieges in der Ukraine stark gestiegenen Energiekosten bedrohen im kommenden Winter den laufenden Trainings- und Wettkampfbetrieb in vielen Vereinen. Besonders auf Betreiber von Eis- oder Schwimmhallen kommen Probleme zu.