Faeser beim Bewegungsgipfel: "Starten heute einen Prozess"

Spitzenpolitiker haben beim Bewegungsgipfel in Berlin angekündigt, die Rolle der Bewegung in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken.
Berlin (SID) - Spitzenpolitiker um die Bundesminister Nancy Faeser und Karl Lauterbach sowie Vertreter des Sports in Deutschland haben beim Bewegungsgipfel in Berlin angekündigt, die Rolle der Bewegung in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken. "Wir starten heute einen Prozess", sagte die auch für den Sport zuständige Bundesinnenministerin Faeser: "Wir wollen Deutschland wieder in Bewegung bringen."
Faesers SPD-Parteikollege Lauterbach, der das Gesundheitsressort im Bund verantwortet, würdigte Sport als "das beste Medikament, das wir jemals erfunden haben. Sport ist aus medizinischer Sicht durch nichts ersetzbar." Um dies zu unterstreichen, kündigte der Mediziner eine Novellierung des Präventionsgesetzes an, die Wirksamkeit des Sports solle darin stärker gewürdigt werden.
In einer gemeinsamen sechsseitigen Gipfelerklärung mit dem Titel "Bewegung und Sport für Alle" verpflichteten sich alle Beteiligten zu konkreten Maßnahmen, um Bewegung und Sport für alle Bürgerinnen und Bürger einfacher zugänglich zu machen.
"Wir wollen noch mehr Angebote schaffen, noch inklusiver, noch integrativer werden", sagte Vizepräsidentin Kerstin Holze vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Im kommenden Jahr soll ein Entwicklungsplan Sport erarbeitet werden, der laut des Bundesministerium des Innern (BMI) "den Sport als gemeinschaftliche Aufgabe aller begreift".
Zentrale Handlungsfelder sollen die Ertüchtigung von Sportstätten, Nachhaltigkeit, Integration, Inklusion, Sport in Schulen und Kinderbetreuung sowie die Stärkung des Ehrenamtes sein. Ziel sei es, bis Ende 2023 konkrete Vereinbarungen zu treffen, wer welchen Beitrag zur Bewegungsförderung leisten kann.
"Unsere Hoffnungen ruhen auf dem Entwicklungsplan Sport", sagte Holze. Der Bewegungsgipfel solle einen "Kulturwandel" markieren, forderte die Medizinerin, denn Sport sei "nicht nice to have, sondern unverzichtbar".