Fechten: EM in Tiflis als Zwischenstation auf dem Weg zur Heim-WM

Fechten: EM in Tiflis als Zwischenstation auf dem Weg zur Heim-WM
Tiflis (SID) - Eine EM zwischen Enttäuschungen, Skandalen und der Heim-WM: Nach den ersten Olympischen Spielen ohne Medaille seit 36 Jahren und dem Skandal um Belästigungsvorwürfe am Fechtzentrum Tauberbischofsheim wollen die deutschen Fechter bei der EM in Tiflis (12. bis 17. Juni) mit Medaillen endlich wieder für positive Schlagzeilen sorgen.
In der nacholympischen Saison sind die Wettkämpfe in der georgischen Hauptstadt nicht mehr als eine kleine Standortbestimmung vor dem Saisonhöhepunkt Heim-WM in Leipzig (19. bis 26. Juli) nur vier Wochen darauf. Doch nach den jüngsten Querelen lechzt der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) nach sportlichen Erfolgen. Zwei Medaillen sind das Ziel.
"Wir wollen uns wieder auf die sportlichen Belange konzentrieren. Was in Tauberbischofsheim passiert ist, war schon belastend. Nebenkriegsschauplätze wollen wir nicht mehr haben. Da würde die eine oder andere Medaille schon gut tun", sagte DFeB-Sportdirektor Sven Ressel dem SID.
Ganz unbegründet ist diese Hoffnung nicht, auch wenn im 24-köpfigen EM-Aufgebot Säbelfechter Bendikt Wagner (Dormagen) der einzige Titelverteidiger ist. Doch zuletzt feierten DOSB-Athletensprecher Max Hartung (Dormagen/Säbel) in Madrid und der viermalige Weltmeister Peter Joppich (Koblenz/Florett) in Bonn Siege im Weltcup.
Und den Florettfechterinnen um Carolin Golubytskyi gelang beim Heim-Weltcup in Tauberbischofsheim mit Platz zwei unter dem neuen Disziplin-Bundestrainer Giovanni Bortolaso das beste Ergebnis seit fast neun Jahren. Bortolaso folgte nach der ebenfalls mit viel Unruhe bedachten Kündigung von Starcoach Andrea Magro auf seinen Landsmann. "Die Mädels haben ein gutes Niveau und nach dem Trainerwechsel schon tolle Erfolge gefeiert", sagte Ressel.