Fechten: Tauberbischofsheim konzentriert sich auf Florett und Degen

Prozess um sexuelle Belästigung am Fechtzentrum Tauberbischofsheim vertagt
Tauberbischofsheim (SID) - Der Fechtzentrum Tauberbischofsheim wird sich künftig auf die Waffen Florett und Degen konzentrieren. Das teilte der Fechtclub Tauberbischofsheim am Freitag mit. "Der FC Tauberbischofsheim richtet sich in sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeiten neu aus", sagte Vorstand Lothar Derr. Der Klub orientiere sich dabei auch an den "leistungssportlichen Erwartungen des Fachverbands und allen anderen Zuwendungsgebern", hieß es in der Mitteilung.
Die Entscheidung des Klubs sei aber nicht das komplette Aus für die Säbelsparte. Derzeit reichten die vereinseigenen Mittel nicht aus, um die Finanzierung zu sichern. Der Fachbereich Säbel sei nur teilweise durch öffentliche Mittel abgesichert.
"Wir bekennen uns klar zum Leistungssport. Aber um auch künftig Spitzensport auf höchstem Niveau in Tauberbischofsheim betreiben zu können, bedarf es der gemeinsamen Anstrengung aller beteiligten Akteure", sagte Derr: "Fechten in Tauberbischofsheim soll und wird weiter national und international einen guten Namen haben."
Das Zentrum hatte zuletzt Negativschlagzeilen geschrieben. Der Tiefpunkt: Der Spiegel hatte Belästigungsvorwürfe gegen einen inzwischen gekündigten Trainer am Stützpunkt öffentlich gemacht. Derzeit werden die Vorwürfe untersucht.
Zudem war in der jüngeren Vergangenheit auch der sportliche Erfolg sukzessive weniger geworden. Seit 2004 gab es bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen nur zwei Einzelmedaillen für Tauberbischofsheimer Sportler.
Vom 19. bis 26. Juli finden in Leipzig die Fecht-Weltmeisterschaften statt.