Fechter-Bund gibt Weltcup in Tauberbischofsheim zurück

Der DFeB hat auf die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athleten durch den Weltverband reagiert und eine Weltcup-Ausrichtung zurückgegeben.
Bonn (SID) - Der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) hat auf die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten durch den Weltverband FIE reagiert und die Ausrichtung des Frauenflorett-Weltcups im Mai in Tauberbischofsheim zurückgegeben. "Der Weltcup wäre einer der ersten gewesen, an dem diese Entscheidung hätte umgesetzt werden müssen", sagte DFeB-Präsidentin Claudia Bokel: "Für das Präsidium ist es zurzeit nicht vorstellbar, wie dies hätte passieren sollen."
Die Solidarität des DFeB, so Bokel weiter, gelte "wie bisher den Menschen in der Ukraine, die unter dem Angriffskrieg leiden". Man akzeptiere zwar die Entscheidung der FIE, wolle aber "hiermit ein klares Signal geben, dass wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht hätten und noch eine Vielzahl an offenen Umsetzungsfragen auch vom Weltverband sehen, die eine Turnierdurchführung unmöglich machen".
Für die kommenden Wochen kündigte der Deutsche Fechter-Bund Gespräche mit Athleten und dem Trainerstab an, um herauszufinden, wie eine optimale Olympia-Qualifikation für Paris 2024 unter den aktuellen Bedingungen überhaupt gestaltet werden kann. "So gerne wir unseren Athletinnen die Möglichkeit gegeben hätten, auf dem Weg zu den Olympischen Spielen nach Paris den Heimvorteil zu nutzen, machen die Umstände eine andere Entscheidung nicht möglich", sagte Bokel.
Der Weltverband hatte sich am 10. März dafür ausgesprochen, russische und weißrussische Athleten wieder bei internationalen Wettkämpfen zuzulassen. Die mit einer Zweidrittelmehrheit angenommene Entscheidung der FIE betrifft die Einzel- und Mannschaftswettbewerbe und gilt ab April, vorbehaltlich möglicher Empfehlungen oder zukünftiger Entscheidungen des Internationalen Olympischen Komitees."