Fünfkampf: Entscheidung über Hindernisparcours im November

Der Weltverband UIPM wird im November entscheiden, ob das Springreiten im Fünfkampf durch eine Disziplin in einem Hindernisparcours ersetzt wird.
Köln (SID) - Der Weltverband UIPM wird schon im kommenden Monat entscheiden, ob das umstrittene Springreiten im Modernen Fünfkampf durch eine Disziplin in einem Hindernisparcours ersetzt wird. Das teilte der deutsche UIPM-Präsident Klaus Schormann am Dienstag mit. Beim Kongress des Verbandes am 12. und 13. November soll abgestimmt werden.
Schormann zeigte sich mit vier in diesem Jahr organisierten Testevents mit der alternativen Disziplin zufrieden. Er sei sicher, so der Präsident, "dass unsere Mitgliedsverbände zustimmen werden".
Das Springreiten war mit dem Skandal um die deutsche Athletin Annika Schleu bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer untragbar geworden. In Tokio hatte Schleu auf Goldkurs gelegen, bis ihr zugelostes Pferd das Springen verweigerte. Unter Tränen versuchte sie, das Tier mit Sporen und Gerte zurück in den Parcours zu bringen, die Bilder gingen um die Welt.
Im November wurde als Konsequenz die Streichung des Springreitens verkündet, nach derzeitigem Stand allerdings erst wirksam nach den Sommerspielen 2024 in Paris. Für 2028 ist die Sportart noch nicht im olympischen Programm.
Die Entscheidung für den Hindernisparcours, der durch die Spielshow Ninja Warrior populär wurde, soll die Chancen des Fünfkampfs mit Blick auf Los Angeles 2028 verbessern. Im Parcours sind Luft- und Erdhindernisse zu bewältigen.
IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt erklärt, dass die Zukunft des Fünfkampfs auch davon abhänge, "wie der Verband den Reitsportwettbewerb ersetzt". Aus dem Kreis der Sportler kam schon zuvor heftiger Widerspruch. Die Interessenvertretung Pentathlon United beklagte, die Exekutive des Weltverbandes ignoriere die Mehrheitsmeinung der Athleten. Diese hätten sich unter anderem in einer Umfrage von Pentathlon United für den Erhalt einer Disziplin aus dem Reitsport ausgesprochen.