Galopp: Tünnes Favorit beim Heimspiel

Der vierjährige Galopperhengst Tünnes ist Favorit beim Europa-Gruppe II-Rennen um den Carl Jaspers-Preis am Sonntag in Köln.
Der vierjährige Galopperhengst mit dem einprägsamen Namen Tünnes ist Favorit beim Europa-Gruppe II-Rennen um den Carl Jaspers-Preis (2400 m) mit der Siegprämie von 40.000 Euro am Sonntag um 14.00 Uhr in Köln. Es reitet Rene Piechulek (35), der 2021 mit dem dreimaligen "Galopper des Jahres" Torquator Tasso den Prix de l'Arc de Triomphe in Paris gewann.
Torquator Tasso als das mit 4,22 Millionen Euro an Prämien gewinnreichste deutsche Sportpferd der Geschichte wirkt als Deckhengst im Gestüt Auenquelle in Rödinghausen. Angemeldet ist die deutsche Rekordzahl von über 100 Stuten.
Tünnes ist der jüngere Halbbruder des Arc-Siegers. Besitzer des Pferdes ist der Kölner Krankentransport-Unternehmer Holger Renz. Er hat den Hengst für 38.000 Euro vom niederländischen Züchter Paul Vandeberg bei der Auktion 2020 in Baden-Baden/Iffezheim gekauft. Renz tauft alle seine Pferde nach Kölner Begriffen, angefangen hatte es mit dem 2013 geborenen Hengst Millowitsch. Beim Auktionskauf hieß Tünnes noch Tijuana Hilleshage. Wie damals auch der spätere Spitzenhengst Torquator Tasso.
An den sehr speziellen Namen (als Teil des Duos Tünnes und Schäl) hat man sich in der konservativen Galopperszene längst gewöhnt, denn bei fünf Siegen hat Tünnes immerhin 290.482 Euro gewonnen. Der Besitzer hat bislang die zahlreichen, auch internationalen Kaufangebote abgelehnt. Beim Start im Vorjahr im Japan-Cup in Tokio (9.) konnte man dort mit dem ungewöhnlichen Namen allerdings nichts anfangen. Am Sonntag gibt es ein echtes Heimspiel, denn der schnelle Tünnes steht im Stall des Championtrainers Peter Schiergen auf der Rennbahn in Weidenpesch.