Goalball: Deutsche Gold-Mission endet jäh - "Nur Leere"

Goalball: Deutsche Gold-Mission endet jäh - "Nur Leere"
Bittere Tränen statt der ersehnten Medaille: Für die deutschen Goalballer findet die "Mission Gold" bei den Paralympics in der Vorrunde ein Ende.
Tokio (SID) - Bittere Tränen statt der ersehnten Medaille: Für die deutschen Goalballer hat die "Mission Gold" bei den Paralympics in Tokio schon in der Vorrunde ein jähes Ende gefunden. Die Mannschaft von Bundestrainer Johannes Günther verlor gegen China nach einer schwachen Vorstellung deutlich mit 3:8 und verpasste als Letzter der Gruppe B aufgrund der schlechteren Tordifferenz das Minimalziel Viertelfinale.
"Das ist bitter, die Jungs weinen zu sehen. Da ist ein Traum geplatzt. Wir sehen hier die stärksten Mannschaften der Welt, wir waren heute nicht dabei", sagte Günther im ZDF konsterniert und kündigte gleichzeitig seinen Rückzug an: "Für mich war es das letzte Spiel als Trainer." Er denke jedoch, dass ein Großteil der Mannschaft zusammen bleiben werde.
"Da ist nur Leere, das müssen wir erst einmal verarbeiten. Wir haben in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht", ergänzte Nationalspieler Reno Tiede. Mit Blick auf die Tabelle - alle fünf Teams der Gruppe B wiesen nach Vorrunde.ende sechs Punkte auf - sagte er: "Ich habe ja schon viel erlebt in diesem kranken Sport, aber das ist schon heftig."
Die letzte Goalball-Medaille hatten die deutschen Männer vor 41 Jahren in Arnheim/Niederlande gewonnen. Bei den Sommerspielen in Rio war das Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) im Viertelfinale an den USA gescheitert.
In Tokio sollte die Wende erfolgen, die Erwartungen waren beim Europameister von 2019 riesig. Die Spieler hatten großspurig Gold als Ziel ausgegeben. Doch die Siege gegen die Türkei (6:4) und Belgien (2:0) reichten nach den deutlichen Pleiten gegen China und die Ukraine (5:11) nicht einmal für ein Weiterkommen in der Vorrunde.