Judo-WM: Keine Sportler unter den ausgeschlossenen Russen

Keines der acht Mitglieder der russischen Delegation, die von der Judo-WM in Doha/Katar ausgeschlossen wurden, ist eine Sportlerin oder ein Sportler.
Keines der acht Mitglieder der russischen Delegation, die von den am Sonntag beginnenden Judo-Weltmeisterschaften in Doha/Katar ausgeschlossen wurden, ist eine Sportlerin oder ein Sportler. Dies verkündete Vlad Marinescu, der Generaldirektor des Judo-Weltverbandes IJF, am Samstag. Es handele sich um "Unterstützungspersonal, Trainer, Delegationsleiter", sagte Marinescu: "Leute, die laut der Berichte in irgendeiner Weise mit der Führung des Landes in Verbindung stehen."
Die Internationale Judo-Föderation (IJF) hatte am vergangenen Sonntag den Judoka aus Russland und Belarus grünes Licht für den WM-Start gegeben, unter der Bedingung allerdings, dass diese als neutrale Einzelsportler antreten und eine Hintergrundprüfung bestehen. Zum Check gehörte unter anderem die Sichtung von Social-Media-Interaktionen hinsichtlich pro-russischer Kriegspropaganda. Die zugelassenen Sportlerinnen und Sportler müssen ohne Landesflagge und -hymne antreten.
Marinescu erklärte weiter, er "bedauere", dass die ukrainische Mannschaft wegen der Zulassung der russischen Aktiven die WM boykottiert. Allerdings begründete er die Öffnung für Aktive aus Russland mit der Vorgabe des Internationalen Olympischen Komitees aus dem März: "Von dem Moment an, als die Empfehlung des IOC herauskam, haben wir wegen der nahenden Weltmeisterschaften sofort gehandelt." Der Beschluss zur Zulassung sei einstimmig getroffen worden.