Kanuslalom-EM: Funk will in Paris "Frieden schließen"

Im Vorjahr bei Olympia erlebte Funk vor den Toren von Paris eine Enttäuschung. Nun kehrt sie in Topform zur EM zurück.
Slalomkanutin Ricarda Funk kehrt knapp neun Monate nach ihrem tragischen Olympia-Auftritt in den Wildwasserkanal von Vaires-sur-Marne zurück. Die Olympiasiegerin von Tokio fährt vor den Toren von Paris ab Donnerstag bei der EM um die Medaillen. Zunächst gehe es für sie aber darum, "Frieden" mit dem Kanal zu schließen, sagte Funk, die bei den Sommerspielen im Vorjahr auf Goldkurs gelegen, sich dann aber kurz vor dem Ziel einen folgenschweren Fehler geleistet hatte und leer ausgegangen war.
Die Kajak-Spezialistin führt das 13-köpfige Aufgebot des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) für die Titelkämpfe in Frankreich an. Sie startet in Topform. "Es war vermutlich eine der besten Qualis, die ich in meiner Karriere bisher hatte", sagte Funk nach den nationalen Entscheidungen. Die 33-Jährige geht im K1 sowie im Kajak-Cross auf Medaillenjagd.
Beim ersten internationalen Höhepunkt in der nach-olympischen Saison ruhen die deutschen Hoffnungen zudem auf Noah Hegge, Olympia-Bronzegewinner von Paris, oder Routinier Sideris Tasiadis. Canadier-Spezialistin Elena Lilik, die in Paris Silber geholt hatte, verpasst die EM verletzungsbedingt und erholt sich weiter nach einer Handgelenkoperation.
Die erste EM-Entscheidung steht am Donnerstag im Team-Wettbewerb auf dem Programm. Nach den Vorläufen am Freitag werden am Samstag die Medaillen im K1 und C1 bei den Männern und Frauen vergeben. Den Abschluss bilden die Kajak-Cross-Rennen am Sonntag. Saisonhöhepunkt bei den Slalomkanuten sind die Weltmeisterschaften im australischen Penrith (29. September bis 4. Oktober).