Kunstturnen: Malewski und Dauser siegen in Rüsselsheim

Emma Malewski und Lukas Dauser haben in Rüsselsheim die zweite Qualifikation für die Kunstturn-Weltmeisterschaften gewonnen.
Rüsselsheim (SID) - Schwebebalken-Europameisterin Emma Malewski aus Chemnitz und der Barren-Olympiazweite Lukas Dauser (Unterhaching) haben in Rüsselsheim die zweite Qualifikation für die Kunstturn-Weltmeisterschaften vom 30. Oktober bis 6. November in Liverpool gewonnen. Beide gehören zum WM-Aufgebot, das der Deutsche Turner-Bund (DTB) am Sonntagabend bekannt gab.
In England werden bei den Frauen neben Malewski auch Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz), Elisabeth Seitz (Stuttgart), Karina Schönmaier (Buchholz) und Anna-Lena König (Bodersweier) starten. In der Männer-Riege turnen neben Dauser Nils Dunkel (Halle), Lucas Kochan (Cottbus), Andreas Toba (Hannover) und Glenn Trebing (Hannover). Als Ersatz sind Lea Marie Quaas (Chemnitz) und Nick Klessing (Halle) nominiert.
"In beiden Teams gehen wir in Liverpool mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Turnerinnen sowie Turnern an den Start", sagte DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst: "Wir freuen uns auf die Wettkämpfe in Liverpool, die auch einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris darstellen."
Die 18-jährige Malewski siegte in Rüsselsheim mit 50,332 Punkten vor König (49,866) und Schönmaier (49,700). Die erste Leistungsüberprüfung zwei Wochen zuvor in Ketsch hatte die Schülerin noch wegen einer Verletzung am Zeh auslassen müssen.
Dauser, der sein WM-Ticket nach dem Sieg bei der ersten Qualifikation in Kienbaum bereits in der Tasche hatte, verwies mit 82,732 Punkten den EM-Dritten am Pauschenpferd, Dunkel (82,632), knapp auf den zweiten Platz. Kochan (79,398) wurde Dritter.
Aus der Frauen-Riege, die bei der EM im August in München eine historische Bronzemedaille im Teamwettbewerb geholt hatte, waren neben Malewski auch Schäfer-Betz, WM-Zweite am Schwebebalken, und Stufenbarren-Europameisterin Seitz am Start. Beide traten vor 1800 Zuschauern nicht an allen Geräten an.
Seitz war nach einer Corona-Erkrankung erst in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. An ihrem Paradegerät sorgte sie trotz eines abgespeckten Programms mit 13,566 Punkten für die Höchstwertung an diesem Tag. Schäfer-Betz musste bei dem nach ihr benannten Schäfer-Salto den Balken verlassen. Die frühere Weltmeisterin hatte wegen einer Zerrung am Oberschenkel zuletzt wenig trainiert.