LSB NRW fordert einheitlichen Wiedereinstieg in den Sportbetrieb

DOSB und LSB sehen Signale zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs
Köln (SID) - Hoffnung in Zeiten der Coronakrise: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Landessportbünde (LSB) sehen positive Signale für eine Wiederaufnahme des Sporttreibens in den einzelnen Bundesländern. Bei einer Videokonferenz am Samstag herrschte hierüber Einstimmigkeit, wie der DOSB in einer gemeinsamen Stellungnahme zusammen mit den LSB am Sonntag mitteilte.
Nach positiven Rückmeldungen der Sportminister und -ministerinnen sei ein entsprechendes Angebot an die Politik weiterentwickelt worden: "Neben zehn DOSB-Leitplanken liegen nun auch angepasste sportartspezifische Übergangs-Regeln der Fachverbände für einen ersten vorsichtigen Schritt ins vereinsbasierte Sporttreiben vor", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann: "Wir sind somit auf einen verantwortungsvollen Wiedereinstieg vorbereitet und hoffen nun zeitnah auf ein bundeseinheitliches Signal der Öffnung durch die Politik."
Der Sport könne einen wertvollen Teil dazu beitragen, dass Deutschland wieder in Bewegung komme, ergänzte Hörmann: "Dabei sind wir uns der besonderen Chancen und Risiken bewusst und werden deshalb stets nach der Maxime handeln, dass Infektionsrisiken so weit wie irgend möglich minimiert werden müssen."
In den nächsten Schritten solle nun "über die Nutzung von Hallen, die Rückkehr zum Wettkampfbetrieb sowie über Kontakt- und Zweikampfsportarten diskutiert werden", hieß es in der Mitteilung weiter.
Der Landessportbund NRW hatte zuvor von der Bundesregierung und den Ländern gefordert, in der Coronakrise Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen und einheitlichen Wiedereinstieg in den Vereinssport zu schaffen. "Der Sport will keine Sonderrolle", betonte LSB-Präsident Stefan Klett: "Aber wenn grundsätzlich Lockerungen möglich sind, dann muss der Sport zwingend Berücksichtigung finden."
Am Montag will der DOSB mit der schrittweisen Veröffentlichung sportartspezifischer Verhaltensregeln beginnen, um einen an die Situation angepassten Sport- und Trainingsbetrieb in den Vereinen zu ermöglichen.
Die Bundesregierung hat ihr nächstes Treffen für den 30. April angesetzt, um über weitere Maßnahmen bzw. Lockerungen in der Coronakrise zu beraten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am 16. April zwar erste Schritte hin zu einer vorsichtigen Öffnung von Schulen und Geschäften angekündigt - die strengen Kontaktbeschränkungen aber mindestens bis zum 3. Mai verlängert. Großveranstaltungen sind bis zum 31. August untersagt.