Medikationsfall: Reiterin Krajewski setzt auf Kamera-Überwachung

Medikationsfall: Reiterin Krajewski setzt auf Kamera-Überwachung
Düsseldorf (SID) - Als Konsequenz aus dem positiven Medikationsfall bei der EM im vergangenen August greift Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski (Warendorf) zu besonderen Überwachungsmaßnahmen. "Ich habe jetzt Kameras auf Turnieren dabei, die ich in der Box platziere", sagte die 29-Jährige der Rheinischen Post: "Bei mir im Stall werden auch welche installiert. Das hätte ich mir vor einem Jahr auch nicht träumen lassen, aber nun ist es so."
Bei Krajewskis Pferd Samourai du Thot war während der EM in Strzegom/Polen der Schmerz- und Entzündungshemmer Firocoxib gefunden worden, der laut Weltverband FEI eine "Controlled Medication Substance", aber keine Dopingsubstanz darstellt. Das Mittel ist demnach zwar zu therapeutischen Zwecken im Training erlaubt, nicht aber im Wettkampf. Die Reiterin beteuerte ihre Unschuld, konnte aber nicht klären, wie die Substanz in den Körper ihres Pferdes gelangte.
Krajewski wurde disqualifiziert und musste eine Geldstrafe zahlen, die deutsche Equipe verlor ihre Silbermedaille. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) schloss die Athletin zudem bis zum 30. Juni 2018 aus dem Olympiakader aus.
"Ich persönlich empfinde die Strafe in meinem Fall natürlich als ungerecht. Aber dass unsere Regeln den Reiter als verantwortliche Person ausweisen, hat ja schon seine Richtigkeit", sagte Krajewski. Die FN habe zudem eine Arbeitsgruppe zum Thema Stallsicherheit gegründet. "Es geht darum, uns Reiter zu sensibilisieren", sagte Krajewski.