Nach Kritik: FEI passt Mutterschutz-Regelung an

Der Reitsport-Weltverband FEI hat auf die Kritik an der Regelung für den Zeitraum des Mutterschutzes reagiert und eine neue Auslegung veröffentlicht.
Köln (SID) - Der Reitsport-Weltverband FEI hat auf die Kritik an der Regelung für den Zeitraum des Mutterschutzes reagiert und eine neue Auslegung veröffentlicht. Wie der Verband am Donnerstag bekannt gab, müssen Athletinnen in Zukunft statt sechs nur noch mindestens drei Monate nach der Geburt ihres Kindes auf eine Rückkehr in den Wettkampf warten. Die maximale Babypause von zwölf Monaten bleibt bestehen.
Die Regelung der Ranglistenpunkte, wonach für den Zeitraum des Mutterschutzes 50 Prozent dieser bestehen bleiben, wurde an die neue Auslegung angepasst. Darüber hinaus können Reiterinnen früher aus den geplanten Pausen zurückkehren. Für die Dressur muss die Athletin dies vier Wochen, für das Springreiten zehn Wochen im Voraus bei der FEI anmelden.
Im vergangenen September hatte Dressur-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl ihr geplantes Comeback nach der Babypause unfreiwillig verschieben müssen. Nach der Geburt ihrer Tochter im August verweigerte die FEI der 36-Jährigen die Starterlaubnis beim Ludwigsburger Pferdefestival. Bredow-Werndl kritisierte die Auslegung der "Maternity Leave Rule" als "schlichtweg ungerecht".
Die Reiterin sprach von einem Berufsverbot, sie vertritt die Ansicht, dass "die FEI natürlich mindestens sechs Monate Mutterschutz gewähren muss". Es sei aber nicht geregelt, "dass eine Athletin dann auch sechs Monate pausieren muss".