Ovtcharov: "WM ist für mich noch fraglich"

Ovtcharov: "WM ist für mich noch fraglich"
Düsseldorf (SID) - Die Teilnahme von Tischtennis-Weltcupsieger Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) an der bevorstehenden Mannschafts-WM in Halmstad (29. April bis 6. Mai) ist wegen der Hüftverletzung des 29-Jährigen noch nicht sicher. "Ich trainiere seit voriger Woche zwar wieder und steigere den Umfang immer mehr, aber trotzdem ist die WM für mich immer noch fraglich", sagte Ovtcharov dem Sport-Informations-Dienst (SID) beim WM-Medientag der deutschen Nationalmannschaften in Düsseldorf.
Ovtcharov laboriert seit Februar an einer Schenkelhalsentzündung. Nach seinem Ausstieg aus dem World Team Cup in London, einem anschließenden Champions-League-Match und seiner Aufgabe bei den German Open Ende vergangenen Monats in Bremen hat der Weltranglistendritte wegen der schmerzhaften Blessur keinen Wettkampf mehr bestritten.
Angesichts seiner Probleme macht sich Ovtcharov momentan auch noch keine Gedanken über die Folgen seiner Zwangspause für die Titelhoffnung der topgesetzten Europameister-Mannschaft des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) in Schweden: "Ich kann, wenn alles gut läuft, bis Halmstad auch noch in eine gute Form kommen, auch wenn es nicht mehr so gut wie im vorigen Herbst werden kann. Aber zuallererst ist mein Ziel, überhaupt bei der WM spielen zu können. Nur das kann der erste Schritt sein", sagte der Olympia-Dritte von 2012 weiter.
Das vom Weltranglistenzweiten Timo Boll (Düsseldorf) angeführte DTTB-Team trifft in der WM-Vorrunde auf Ägypten, Rumänien, Gastgeber Schweden sowie Hongkong und Slowenien. Aufgrund von Bolls und Ovtcharovs Weltranglistenplatzierungen ist die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf für das WM-Turnier noch vor dem favorisierten Titelverteidiger China erstmals an Nummer eins gesetzt.
Ovtcharovs Verletzung jedoch dämpft die nach der Erfolgsserie des deutschen Top-Duos in der zweiten Jahreshälfte 2016 aufgekommenen Titelhoffnungen im deutschen Lager. "Im November", meinte Boll, "waren unsere Chancen sicherlich besser."
DTTB-Sportdirektor Richard Prause warnte ohnehin vor verfrühten Träumen vom ersten WM-Titel für eine deutsche Herren-Mannschaft: "Eine Setzung gewinnt keine Medaillen."