Ovtcharov sympathisiert mit "Sudden death"

Ovtcharov sympathisiert mit "Sudden death"
Nürnberg (SID) - Der neue Tischtennis-Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) kann sich kleinere Regeländerungen zur Attraktivitätssteigerung seines Sports vorstellen. "Der 'Sudden death' mit dem elften Punkt auch bei 10:10 kann noch mehr Spannung bringen, ohne dass es das Tischtennis erheblich verändern oder gar revolutionieren würde", erklärte der 29-Jährige in einem Interview mit dem Fachmagazin kicker.
Ovtcharov hatte mit dem "Sudden death" und einigen anderen Modifizierungen des Reglements wie begrenzten Spielzeiten im vergangenen Halbjahr zusammen mit Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) bei der privat organisierten T2APAC-Turnierserie in Malaysia Erfahrungen sammeln können. In offiziellen Wettbewerben dagegen sind für den Gewinn eines Satzes elf Punkte und mindestens zwei Punkte Vorsprung notwendig. Ansonsten geht ein Durchgang in die "Verlängerung", bis ein Spieler zwei Zähler mehr als sein Gegner gewonnen hat.
Generell ist Ovtcharov auch für eine verstärkte Betonung des Event-Charakters von Tischtennis-Veranstaltungen offen: "Es gibt einige gute Ideen, und man muss mit der Zeit gehen. Es muss Entertainment geboten werden wie im US-Sport", meinte der Olympiadritte von London 2012.
Eine Woche nach seinem Sprung auf Platz eins der Weltrangliste zu Jahresbeginn wertete der Weltcupsieger seinen Erfolg nicht nur als vorübergehende Momentaufnahme. "An der Spitze zu stehen, ordne ich wie einen Welttitel ein", sagte Ovtcharov: "Ich bin sehr stolz."