Para-Wettkämpfe weiterhin ohne Russen und Belarussen

Die russischen und belarussischen Para-Sportler bleiben trotz eines Teilerfolgs vor dem Berufungsgericht weiter suspendiert.
Die russischen und belarussischen Para-Sportler bleiben trotz eines Teilerfolgs vor dem Berufungsgericht weiter suspendiert. Dies teilte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Freitag mit. Demnach prangerte das Berufungsgericht bei der Verhandlung zwar technische Fehler an und forderte eine erneute Entscheidung in der Russland-Frage auf der kommenden Generalversammlung, setzte aber dennoch den geltenden Ausschluss nicht außer Kraft.
Die IPC-Generalversammlung hatte die nationalen Paralympischen Komitees von Russland und Belarus im November 2022 auf einer außerordentlichen Generalversammlung suspendiert. Die NPC's von Russland und Belarus legten daraufhin Berufung ein. Das Berufungsgericht entschied nun nicht über die Rechtmäßigkeit der Suspendierung. Sondern es monierte nach zwei mündlichen Anhörungen gegenüber dem IPC, dass der Generalversammlung im Vorjahr nicht die gleichen unterstützenden Beweise wie nun dem Gericht vorgelegt worden seien.
"Wir sind der Meinung, dass wir mit der Einberufung der außerordentlichen Generalversammlung 2022 in Berlin und der Möglichkeit für alle Mitglieder, ihre Ansichten zu diesen wichtigen Themen darzulegen, unseren Verpflichtungen gemäß unserer Satzung nachgekommen sind", sagte IPC-Präsident Andrew Parsons: "Unser unabhängiges Berufungsgericht hat anders entschieden, eine Entscheidung, die wir zwar respektieren, mit der wir aber nicht einverstanden sind."
Das IPC werde seinen Mitgliedsverbänden am 28. und 29. September auf der Generalversammlung in Bahrain die zusätzlichen Beweise vorlegen, führte Parsons aus, damit diese die Russland-Frage nochmals diskutieren können. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) kündigte für eine mögliche Abstimmung zur Wiederzulassung bereits seine Gegenstimme an. "Für uns heißt es ohne Wenn und Aber: Friedliches Kräftemessen der Nationen ohne Russland und Belarus", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher dem SID.