Pechstein überzeugt bei ihrem WM-Auftakt - Siebte über 5000 m

Pechstein überzeugt bei ihrem WM-Auftakt - Siebte über 5000 m
Inzell (SID) - Nach dem Wirbel um ihre Teilabsage hat sich die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein bei ihrem ersten Einsatz bei der Einzelstrecken-WM in Inzell gut verkauft. Die 46-Jährige aus Berlin beendete die längste Frauendistanz über 5000 m am Samstag in 7:00,90 Minuten und belegte im zwölfköpfigen Starterfeld den siebten Rang.
Für Pechstein ist es die 18. Teilnahme an dem seit 1996 ausgetragenen Event. Kurios: Bei der WM 2011 an gleicher Stelle, der ersten internationalen Meisterschaft nach ihrer umstrittenen Sperre wegen erhöhter Blutwerte, war Pechstein in ebenfalls 7:00,90 Minuten zu Bronze gelaufen.
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"Ich bin damit sehr zufrieden. Hätte ich den Lauf heute nicht gemacht, dann hätte ich wahrscheinlich aufgehört", sagte Pechstein: "Dass ich überhaupt angetreten bin, ist für mich unter den gegebenen Umständen ein Sieg. Ich bin stolz auf mich."
Den Kampf um die Medaillen führten andere Läuferinnen - mit dem besten Ausgang für Martina Sablikova. Im letzten Paar schob sich die Tschechin in Bahnrekord von 6:44,85 noch an Olympiasiegerin Esmee Visser (Niederlande/6:46,14) vorbei. Dritte wurde die Russin Natalja Woronina (6:50,39). Sablikova hatte bereits über 3000 m triumphiert.
Pechstein, die in ihrer langen Karriere 30 Medaillen bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften gewonnen hat, war in Inzell ursprünglich für vier Starts eingeplant. Auf die Rennen über 3000 m am Donnerstag sowie in der Teamverfolgung am Freitag hatte sie aber kurzfristig verzichtet. Am Sonntag geht sie noch im Massenstart aufs Eis.
Die Entscheidung gegen die ersten beiden WM-Rennen war nach eigenen Angaben eine Reaktion auf ihre juristische Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), über den sie am Dienstag in Kenntnis gesetzt worden war - nur zwei Tage vor WM-Beginn.
Der EGMR hatte am Dienstagnachmittag Pechsteins Beschwerde wegen der angeblich fehlenden Unabhängigkeit des Internationalen Sportgerichtshof CAS in ihrem Verfahren endgültig zurückgewiesen. Der EGMR bestätigte den CAS als unabhängiges Schiedsgericht.
Pechstein geht seit Jahren juristisch gegen die zweijährige Sperre vor, die die Internationale Eislauf-Union ISU 2009 aus ihrer Sicht zu Unrecht anhand von Indizien und ohne Dopingnachweis wegen eines zu hohen Blutparameters (Retikulozyten) verhängt hatte. Die Berlinerin führte die Blutwerte stets auf eine von ihrem Vater vererbte Anomalie zurück und wurde in dieser Einschätzung von führenden Hämatologen bestätigt.