Pyeongchang 2018: IPC droht Russland mit Paralympics-Ausschluss

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London (SID) - Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat Russland erneut mit dem Ausschluss seiner Behindertensportler von den Winter-Paralympics in Pyeongchang (9. bis 18. März 2018) gedroht. "291 Tage vor den Spielen gibt es keinen Moment zu verschwenden. Wenn bis September die Vorgaben nicht vollständig umgesetzt sind, wird es sehr schwer, die Suspendierung rechtzeitig aufzuheben", sagte IPC-Präsident Sir Philip Craven am Montag in London.
Wegen erwiesenen Staatsdopings hatte das IPC Russlands Sportler bereits von den Paralympics in Rio de Janeiro 2016 ausgeschlossen. Vergangene Woche hatte das IPC beschlossen, die weiterhin gültige Suspendierung vorerst nicht aufzuheben.
Craven lobte das Russische Paralympische Komitee (RPC) aber auch für die bereits in die Wege geleiteten Schritte. "Das RPC macht gute Arbeit, es gibt definitiv vielversprechende Zeichen. Dennoch müssen noch mehrere Kriterien erfüllt werden", sagte Craven.
Michael Terentijew, Mitglied des RPC-Exekutivkomitees, machte indes Craven für die Probleme verantwortlich. "Er hat die Situation blockiert. Eine für uns positive Entscheidung kann es nur mit einer neuen IPC-Führung geben", sagte der Russe und spielte auf den planmäßigen Abschied Cravens sowie die Wahl eines neuen IPC-Präsidenten im September an.