Rollstuhlbasketballer scheitern erneut im Viertelfinale
"Heftiger Moment": Rollstuhlbasketballer scheitern erneut im Viertelfinale
Die deutschen Rollstuhlbasketballer haben ihre Durststrecke auch bei den Paralympischen Spielen in Tokio nicht beendet.
Tokio (SID) - Das Team von Bundestrainer Nicolai Zeltinger verlor wie schon 2016 in Rio im Viertelfinale gegen Spanien und muss durch das 68:71 (34:40) mal wieder frühzeitig seinen Medaillentraum begraben. Gleich zum vierten Mal in Serie scheiterte Deutschland bei Paralympics in der Runde der letzten Acht.
"Ich bin ein bisschen sprachlos", sagte Zeltinger: "Wir hatten die Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Dementsprechend heftig ist der Moment." Sein Team habe zu viel liegen gelassen, führte der 49-Jährige aus: "Ich will meiner Mannschaft nichtsdestotrotz ein Riesenkompliment machen, wie sie gekämpft hat. Umso bitterer ist es, dass wir uns dafür nichts kaufen können."
Die letzte Medaille gewannen die Rollstuhlbasketballer mit Silber 1992 in Barcelona. Bester deutscher Werfer war Thomas Böhme mit 16 Punkten, auf der Gegenseite war Jordi Ruiz Jordan mit 24 Zählern nicht zu stoppen. Die Auswahl des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) ließ in der ersten Halbzeit viele Chancen liegen und hatte dadurch stets einen knappen Rückstand.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich daran wenig, näher als zwei Punkte kam Deutschland an den Zweiten von 2016 nicht mehr heran. Das deutsche Frauen-Team gewann das Viertelfinale gegen Spanien souverän (57:33) und spielt am Donnerstag (11.15 MESZ) gegen Weltmeister Niederlande um den Finaleinzug.