Roßkopf vor WM: "Wollen etwas raushauen"

Auch ohne Timo Boll hoffen die deutschen Tischtennis-Asse auf eine Fortsetzung ihrer WM-Erfolgsserie.
Auch für die erste WM nach dem internationalen Rücktritt ihres Idols Timo Boll sind die deutschen Tischtennis-Asse wieder ambitioniert. "Unser Ziel ist wie in den letzten 20 oder 30 Jahren, etwas rauszuhauen. Das muss es auch sein, wenn man so gute Spieler wie wir in unseren Reihen hat", sagte Männer-Bundestrainer Jörg Roßkopf in Düsseldorf beim Medientag des deutschen WM-Teams vor der Einzel-WM in Doha (17. bis 25. Mai).
Im fünfköpfigen Aufgebot des ehemaligen Doppel-Weltmeisters kann sich der Weltranglistenachte Patrick Franziska (Saarbrücken) die meisten Hoffnungen machen. Außer im Einzel ist die deutsche Nummer eins auch im Doppel wie 2023 beim Gewinn von WM-Bronze in Durban mit Dimitrij Ovtcharov (Fulda) und im Mixed mit Junioren-Weltmeisterin Annett Kaufmann (Kolbermoor) im Einsatz. Im Frauen-Turnier darf sich Europe-Top-16-Gewinnerin Ying Han (Düsseldorf/Tarnobrzeg) Außenseiterchancen auf einen Podestplatz ausrechnen.
Sportvorstand Richard Prause vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) mochte jedoch die Fortsetzung der deutschen Erfolgsserie von WM-Medaillen bei zuletzt vier Titelkämpfen in den Individual-Wettbewerben seit 2017 nacheinander nicht zur Pflicht erklären. "Eine Medaille wäre ein Traum, aber zuerst wollen wir unsere Setzungen erfüllen. Es kann bei der Dichte in der internationalen Spitze aber auch passieren, dass wir eine gute WM spielen und trotzdem ohne Medaille nach Hause kommen."