Roßkopf wünscht sich Taskforce: "Kalender eine Katastrophe"

Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf hat erneut die große Belastung für seine Spieler kritisiert.
Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf hat erneut die große Belastung für seine Spieler kritisiert und wünscht sich Veränderungen. "Der Terminkalender ist eine Katastrophe. Wie soll das alles funktionieren?", sagte der 54-Jährige der FAZ.
"Ich hoffe wirklich, dass man sich an einen runden Tisch mit den nationalen und internationalen Verbänden und Fachleuten setzt", so Roßkopf, "dass man eine Taskforce bildet mit dem Ziel, alles unter einen Hut zu bekommen."
Roßkopf war zuletzt nicht zur Mannschafts-EM nach Schweden gereist und hatte stattdessen mit den Top-Spielern Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov sowie Patrick Franziska trainiert. "Ich wollte ein Zeichen setzen", so Roßkopf, "auch Tennisspieler wie Roger Federer und Rafael Nadal, die einen ähnlich vollen Terminkalender wie wir Tischtennisspieler haben, nehmen sich Blöcke, in denen sie nur trainieren." Es sei eine "ganz normale Maßnahme" gewesen, "die Spieler waren froh".
Das Problem mit dem vollen Terminkalender bestehe "seit gefühlt zehn Jahren. Und es wird nicht besser, es wird eher schlechter", sagte Roßkopf. "Aber am Ende sind es Spieler und keine Maschinen. Deshalb muss ich als Trainer irgendwann ein Stoppschild setzen, um meine Spieler zu schützen."
Am Sonntag beginnt das WTT Champions in Frankfurt. Formstärkster deutscher Spieler ist laut Roßkopf vor dem Turnier Europameister Dang Qiu, Timo Boll (beide Düsseldorf) ist mit einer Wildcard dabei. Der 42-Jährige sei zuletzt "ein bisschen krank gewesen. Das ist aber alles kein Problem, er wird in Frankfurt fit sein. Jedes Spiel, dass er mehr machen kann und darf, ist in unserer Sportart für alle ein Gewinn."