Rudern: Männer-Doppelvierer im WM-Finale abgeschlagen

Der Männer-Doppelvierer des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) hat bei der WM in Belgrad seine Olympia-Qualifikation nicht veredeln können.
Der Männer-Doppelvierer des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) hat bei der WM in Belgrad seine Olympia-Qualifikation nicht veredeln können. Im Finale der Titelkämpfe in Serbien kam das DRV-Quartett von Trainer Dirk Brockmann im ersten von insgesamt nur drei Endläufen mit deutscher Beteiligung beim Sieg der Niederlande lediglich abgeschlagen mit über elf Sekunden Rückstand als Schlusslicht ins Ziel.
Damit verpassten die Berliner Anton Finger und Moritz Wolf sowie der Magdeburger Max Appel und Tim Ole Naske aus Hamburg, die sich erst über den Hoffnungslauf für das Halbfinale qualifiziert hatten, die erste WM-Medaille für den DRV in ihrer Disziplin seit acht Jahren deutlich. 2015 in Frankreich hatte der DRV-Doppelvierer der Männer sogar den Titel gewonnen.
Der deutsche Frauen-Doppelvierer löste unterdessen am vorletzten Tag der Titelkämpfe in Serbien immerhin das nächste DRV-Ticket für die Sommerspiele 2024 in Paris. Trotz des verpassten Endlaufes qualifizierten sich Sarah Wibberenz (Brandenburg), Frauke Hundeling (Hannover), Pia Greiten (Osnabrück) und Tabea Schendekehl (Dortmund) durch ihren Sieg im B-Finale souverän für Olympia. Im Ziel hatte die Crew von Trainer Marcin Witkowski über zwei Sekunden Vorsprung auf das zweitplatzierte Boot aus der Ukraine.
Mit unerfüllten Olympia-Hoffnungen kehren hingegen der Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer sowie der Vierer ohne Steuerfrau vom Balkan zurück. Beide Boote kamen in ihren B-Finals nicht annähernd in die Nähe des für das Paris-Ticket notwendigen Sieges.
Den vierten Olympia-Startplatz für den DRV soll am Sonntag der Deutschland-Achter holen. Für die Paris-Qualifikation muss das vor zwei Jahren nach Olympia-Silber stark verjüngte Flaggschiff mindestens den fünften Rang belegen. Eine Medaille für die Crew um Schlagmann Matthias Schönherr, die im Vorlauf den direkten Einzug in den Endlauf verpasst hatte, wäre eine Überraschung.
Edelmetall fest eingeplant hat hingegen ebenfalls am Sonntag Titelverteidiger Oliver Zeidler im Einer-Finale. Der auch schon für Paris qualifizierte Münchner strebt in Belgrad seinen dritten WM-Triumph an.
Der DRV erhofft sich für Paris in den 14 olympischen Klassen die Teilnahme von insgesamt sechs bis sieben Booten. Zur Erhöhung des deutschen Olympia-Kontingents bieten sich im kommenden Frühjahr Ende April im ungarischen Szeged sowie in der zweiten Mai-Hälfte bei der Rotsee-Regatta in Luzern weitere Gelegenheiten.