Seidel vor WM-Premiere: "Ein bisschen nervös"

Frithjof Seidel sieht in seiner WM-Premiere im Synchronschwimmen eine große Chance, um weitere Männer für die Sportart zu begeistern.
Frithjof Seidel sieht in seiner WM-Premiere im Synchronschwimmen eine große Chance, um weitere Männer für die Sportart zu begeistern. "Man nutzt natürlich jede Chance, um sich zu zeigen. Es ist schön zu sehen, wie vor allem international immer mehr Männer dazu kommen", sagte der 26-Jährige dem SID und ergänzte: "Ich hoffe, ich kann ein Vorbild für kommende Athleten sein."
Seidel war bereits bei Welt- und Europameisterschaften am Start, damals jedoch als Wasserspringer. Erst 2021 wechselte er zur von Frauen dominierten Sportart und gibt nun sein Debüt: Seidel startet am Samstag im Team in der neuen Disziplin Akrobatik (3.00 Uhr MESZ) und im Mixed Duett (7.00 Uhr MESZ) zusammen mit Michelle Zimmer. "Ich bin ein bisschen nervös, aber die Freude überwiegt", sagte Seidel.
Erst seit dieser Saison sind Männer in den Teamwettbewerben international zugelassen, auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris werden sie erstmals starten dürfen. Als Ziel setzt sich Seidel in beiden Wettbewerben den Finaleinzug.
"Wir hatten während der Saison einige Rückschläge hinnehmen müssen, gerade, was das neue Wertungssystem angeht. Da mussten wir uns ein bisschen anpassen und sind immer noch dabei. Meine Defizite, die ich dann doch noch habe, weil ich ja noch relativ neu in dem Sport bin, kommen in dem neuen System besonders zum Tragen. Deswegen brauchen wir eine gute Leistung, um in das Finale zu kommen", erklärte Seidel.
Seine Mixed-Partnerin Zimmer hatte ihn vor wenigen Jahren vom Wechsel zum Synchronschwimmen überzeugt. Ihn fasziniere "die Ästhetik und das Künstlerische an der Sportart", sagte Seidel: "Ich habe mir bereits in meiner Zeit als Wasserspringer bei der WM mal Wettkämpfe angeschaut und fand es unfassbar beeindruckend, was die Mädels da leisten. Es ist koordinativ und konditionell extrem anspruchsvoll. Mir gefällt auch die Möglichkeit, mit den Küren und Emotionen Geschichten zu erzählen."