Skeleton: Jungk beim Weltcup-Auftakt auf Platz vier

Skeleton: Jungk beim Weltcup-Auftakt auf Platz vier
Lake Placid (SID) - Skeleton-Vizeweltmeister Axel Jungk (Oberbärenburg) hat zum Start in die Olympia-Saison einen Podestplatz knapp verpasst. Beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid/USA erreichte der 26-Jährige als bester deutscher Starter den vierten Rang. Christopher Grotheer (Oberhof) wurde Zehnter, der Winterberger Alexander Gassner kam nach einem schweren Fahrfehler auf der anspruchsvollen Olympiabahn von 1980 nicht über Rang 18 hinaus.
Der Sieg ging an Martins Dukurs, der fünfmalige Weltmeister und achtmalige Gesamtweltcupsieger aus Lettland unterstrich damit rund drei Monate vor den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar 2018) seine Ausnahmestellung. Dukurs, dem in seiner üppigen Titelsammlung allein der Olympiasieg fehlt, verwies den Südkoreaner Yun Sung-bin und Sotschi-Goldmedaillengewinner Alexander Tretjakow (Russland) auf die Plätze.
Jungk war trotz zweier solider Läufe unter dem Strich 0,58 Sekunden langsamer als Dukurs, auch auf Tretjakow fehlten ihm beachtliche 0,41 Sekunden. Dem Russen droht wegen möglicher Verstrickungen in den russischen Staatsdoping-Skandal allerdings eine lebenslange Olympiasperre - und der Verlust der Goldmedaille von Sotschi.
Als Saisonziel hat Bundestrainer Jens Müller "ganz klar eine Medaille in Südkorea" ausgegeben. Bei den Spielen 2010 in Vancouver sorgten Kerstin Szymkowiak (Silber) und Anja Huber (Bronze) für die bislang einzigen Olympia-Medaillen der deutschen Skeletonis.
Noch nie war Deutschland wohl so gut aufgestellt wie derzeit. Tina Hermann (Königssee) holte 2016 den WM-Titel und den Gesamtweltcup, Jacqueline Lölling aus Winterberg gelang dieses Double in der vergangenen Saison. Lölling gewann im vergangenen März zudem den bislang einzigen Weltcup auf der schwierigen Olympiabahn in Pyeongchang. Jungk sicherte sich bei der Heim-WM am Königssee überraschend die Silbermedaille, in der Vorsaison belegte er den dritten Rang im Gesamtweltcup hinter Dukurs und Yun.
Am Donnerstag war Lölling in Lake Placid allerdings nicht über den enttäuschenden achten Platz hinausgekommen, Hermann belegte Rang zehn.