Springreit-EM: Deutsche Equipe überzeugt beim Auftakt

Um 0,03 Sekunden verpasst Richard Vogel die Tagesbestleistung, bereitet der deutschen Equipe jedoch einen starken Auftakt.
Angeführt von Richard Vogel ist die deutsche Springreit-Equipe mit einer überzeugenden Leistung in die europäischen Titelwettkämpfe gestartet. Im spanischen A Coruña schuf sich die Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker beim Auftakt-Zeitspringen eine starke Ausgangslage und liegt nach der ersten Runde auf Platz zwei (4,19 Fehlerpunkte) hinter Mannschafts-Olympiasieger Großbritannien (3,96 Fehlerpunkte).
"Ich bin einfach nur glücklich, in seinem Sattel zu sitzen", lobte Vogel sein Spitzenpferd United Touch nach dem Ritt. "Insgesamt ist die Mannschaft sehr zufrieden. Es sieht gut aus für Team Deutschland – heute jedenfalls."
Bei gemäßigten 25 Grad war am Mittwochnachmittag der Ire Daniel Coyle das Maß aller Dinge, Paris-Teilnehmer Vogel blieb ihm mit nur 0,03 Sekunden Abstand jedoch dicht auf den Fersen und liegt im Einzelranking auf dem zweiten Platz. Im Zeitspringen, bei dem ein Wert aus Zeit und Hindernisfehlern errechnet wird, überzeugte auch Olympiasieger Christian Kukuk mit Just Be Gentle mit einer schnellen Runde auf Rang neun.
Routinier Marcus Ehning suchte bei seinem fehlerfreien Durchgang dagegen noch kein Risiko (29.), Sophie Hinners war bei ihrem EM-Debüt zwar schnell, leistete sich jedoch einen Fehler (32.) Einzelreiter Hans-Dieter Dreher droht nach zwei Abwürfen mit Elysium ein frühes Aus (57.).
Über insgesamt vier Wettkampftage dürfen sich die Reiter keine Fehler erlauben, jeder Fehlerpunkt zählt in die Individual- und Teamwertung. Lediglich in der Mannschaft wird das Gesamtergebnis des schlechtesten Reiters gestrichen. Dürfen in der zweiten Runde (Donnerstag/15.00) noch alle Athleten erneut starten, wird danach ausgesiebt.
Beim dritten Springen am Freitag (16.15), in dem die Mannschaftsentscheidung fällt, sind nur noch die insgesamt 50 besten Einzelreiter, sowie die zehn besten Teams qualifiziert. Am Sonntag wird das Feld in der abschließenden Einzelentscheidung (14.00/16.30) weiter verkleinert.