Tischtennis: DTTB-Frauen nach Sieg über Portugal im EM-Finale
Tischtennis: Beide DTTB-Teams im EM-Finale
Die beiden deutsche Tischtennis-Teams greifen auch ohne ihre Stars bei der EM in Cluj-Napoca nach Gold.
Köln (SID) - Nach dem 3:1-Halbfinalsieg der von Bundestrainerin Tamara Boros betreuten Frauen gegen Portugal legten am Abend die Herren von Chefcoach Jörg Roßkopf mit einem 3:0 gegen Dänemark nach. Im Finale am Sonntag treffen die Frauen auf Rumänien (12.00 Uhr) und die Männer auf Russland (15.30 Uhr).
Letztmals hatten 2013 die beiden deutschen Teams EM-Gold gewonnen. Das Roßkopf-Team muss in Rumänien ohne Altmeister Timo Boll und den Olympiadritten Dimitrij Ovtcharov auskommen, bei den Frauen fehlt in Petrissa Solja, Han Ying und Shan Xiaona das Olympia-Trio.
Der deutsche Meister Benedikt Duda sowie der Mannschafts-Olympiazweite Patrick Franziska und Dang Qiu gewannen am Samstag jeweils ihre Einzel. Das Doppel musste deshalb gar nicht erst ausgespielt werden.
"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, habe auch in den engen Phasen sehr gut gespielt", sagte Franziska: "Im Finale müssen wir alle unser bestes Tischtennis spielen. Die Russen haben die Schweden mit 3:0 geschlagen, die hier der Favorit auf den Titel waren. Die laufen richtig heiß."
Dem Boros-Team gelang ohne seine drei Topspielerinnen mit dem Endspiel-Einzug ein Coup. Nina Mittelham steuerte zwei Punkte zum Sieg bei. Auch Chantal Mantz gewann ihre Partie. Nur Sabine Winter musste sich geschlagen geben.
"Ich bin so unglaublich stolz auf die Mädels und die Leistungen, die sie bislang zeigen. Sie fighten einfach um jeden Punkt und jede für jede", sagte Boros: "Das wir jetzt im Finale stehen, ist einfach eine unglaubliche Geschichte." Für die einstige Weltklassespielerin aus Kroatien steht fest: "Für uns ist hier alles möglich."
Die formstarke Mittelham gewann gegen Shao Jieni (3:1) und Yu Fu (3:1). Die 24-Jährige vom Bundesligisten TTC Berlin Eastside hatte zuletzt beim Europe Top 16 ihren bislang größten Einzeltitel gefeiert. "Ich habe heute sehr gut gespielt, war mental voll da und habe auch in schwierigen Situationen gute Entscheidungen getroffen", sagte Mittelham.