Top-10-Platzierung für angeschlagenen Schrötter: "Alles versucht und gepusht"

Motorrad-Pilot Marcel Schrötter hat nach seinem Handbruch beim WM-Auftakt am Sonntag in Katar ein gutes Ergebnis eingefahren.
Köln (SID) - Motorrad-Pilot Marcel Schrötter hat nach seinem Handbruch beim WM-Auftakt in Katar ein gutes Ergebnis eingefahren. Der 29-Jährige aus Vilgertshofen, der von Platz 13 ins Moto2-Rennen gestartet war, sicherte sich beim Sieg des Italieners Celestino Vietti den zehnten Rang. Zweiter wurde Aron Canet (Spanien) vor Sam Lowes (Großbritannien).
"Ich bin happy über die Top 10 in der jetzigen Situation", sagte Schrötter: "Ich habe alles versucht und gepusht, denn es hätte für die Schmerzen in der Hand keinen Unterschied gemacht, ob ich zwei Zehntel langsamer fahre. Es gab Momente, in denen ich wirklich zu kämpfen hatte."
Am Freitag hatte Schrötter in den ersten beiden Trainings überraschend noch Platz drei belegt. Schrötter war Anfang der vergangenen Woche bei Tests in Portimao/Portugal gestürzt und hatte sich eine Fraktur am kleinen äußeren Mittelhandknochen der linken Hand zugezogen. Danach wurde er operiert.
Der Italiener Enea Bastianini feierte auf dem Lusail International Circuit den ersten Sieg seiner MotoGP-Karriere, der Ducati-Pilot gewann vor dem Südafrikaner Brad Binder (KTM) und Pol Espargaro aus Spanien (Honda). Titelverteidiger Fabio Quartararo (Frankreich/Yamaha) wurde nur Neunter, der achtmalige Motorrad-Weltmeister Marc Marquez (Spanien/Honda) Fünfter. Marquez war in der Winterpause wegen Doppelsichtigkeit (Diplopie) am Sehnerv operiert worden.
"Ich widme den Sieg Fausto, er hat vom Himmel aus gepusht", sagte Bastianini. Fausto Gresini, ehemaliger Teamchef von Bastianinis Rennstall, war im Vorjahr nach einer Corona-Infektion gestorben.
Ana Carrasco wurde bei ihrem Moto3-Comeback 20. Die Spanierin, 2018 in der Klasse Supersport 300 erste Straßen-Weltmeisterin der Motorrad-Geschichte, war zuletzt 2015 in der Moto3 angetreten. Die 24-Jährige ist die einzige Frau im gesamten Starterfeld.