Turn-WM: Schäfer-Betz als Dritte für Schwebebalken-Finale qualifiziert

Turn-WM: Schäfer-Betz als Dritte für Schwebebalken-Finale qualifiziert
Das Finale am Schwebebalken erreicht, die Medaillenentscheidung am Reck in Reichweite.
Kitakyushu (SID) - Das Finale am Schwebebalken erreicht, die Medaillenentscheidung am Reck in Reichweite: Das auch privat liierte Turnpaar Pauline Schäfer-Betz und Andreas Bretschneider hat die deutsche Bilanz am zweiten Tag der Kunstturn-Weltmeisterschaften im japanischen Kitakyushu geprägt.
Die ehemalige Weltmeisterin erturnte an ihrem Lieblingsgerät mit 13,733 Punkten hinter Luo Rai aus China (14,566) und der Russin Angelina Melnikowa (14,033) die dritthöchste Note. In der Medaillenentscheidung am Sonntag will die 24 Jahre alte Chemnitzerin ihren Schwierigkeitswert von 5,4 auf 5,9 Zähler erhöhen.
"Ich freue mich riesig, dass ich endlich wieder ein internationales Finale erreicht habe. Ich werde es einfach genießen und sehen, was passiert", sagte Schäfer-Betz.
Reckspezialist Bretschneider, der den Sprung in die deutsche Olympiariege nicht geschafft hatte, überzeugte die Kampfrichter mit einem hochwertigen Programm und nahm am Reck mit starken 14,100 Zählern zumindest vorerst den vierten Platz ein.
Wie schon seine Freundin wird der 31-Jährige aber erst am Tag nach dem eigenen Auftritt sicher wissen, ob er sich tatsächlich für den Endkampf qualifiziert. Die Vorrunde bei den Männern endet am Mittwoch.
Der Chemnitzer dürfte, wenn überhaupt, sehr wahrscheinlich der einzige deutsche Finalist bei den Welttitelkämpfen bleiben. Denn der für den Mehrkampf nominierte Carlo Hörr aus Schmiden präsentierte sich bei seinem WM-Debüt nicht in Bestform, der 23-Jährige hat praktisch kaum noch eine Chance auf das Erreichen der Medaillenentscheidung am Freitag.
Von Schäfer-Betz abgesehen hatten alle deutschen Olympiateilnehmer auf einen WM-Start verzichtet. Darunter auch der Unterhachinger Lukas Dauser, Silbermedaillengewinner am Barren, sowie die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz aus Stuttgart.