Weltcup: Keine deutsche Medaille - DTB will Ukraine helfen

Am ersten Finaltag des "Turnier der Meister" in Cottbus hat es für die deutschen Kunstturner nicht zu Medaillen gereicht.
Cottbus (SID) - Am ersten Finaltag des von der russischen Invasion in die Ukraine überschatteten "Turnier der Meister" in Cottbus hat es für die deutschen Kunstturner nicht zu Medaillen gereicht. Die besten Platzierungen gelangen dem deutschen Meister Nils Dunkel aus Erfurt am Pauschenpferd sowie am Stufenbarren der Chemnitzerin Lea Quaas, beide wurden Fünfte.
Trotz der schweren psychischen Belastung gingen beide ukrainische Riegen beim traditionsreichen Weltcup-Turnier an den Start, turnten jedoch erwartungsgemäß unter ihrem üblichen Niveau. Selbst Ilja Kowtun, Mehrkampf-Dritter bei den letztjährigen Weltmeisterschaften im japanischen Kitakyushu, blieb in der Lausitz-Arena ohne Medaille. Ein russisches Team hatte nicht gemeldet.
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) bot den Gästen aus der Ukraine angesichts des russischen Überfalls auf ihr Heimatland Hilfe an. "Wir sichern unsere Unterstützung sowohl organisatorisch als auch in psychologischer Hinsicht zu. Wir sind diesbezüglich im Austausch", erklärte dazu DTB-Präsident Alfons Hölzl.
Die Delegation aus der Ukraine war am Dienstag noch vor dem Beginn der russischen Angriffe nach Cottbus gereist. Nach derzeitigem Stand wird das Team mindestens bis Montag in der Lausitz bleiben. Da eine geordnete Rückreise derzeit unmöglich ist, wird die Delegation wahrscheinlich direkt zum nächsten Weltcup-Turnier am kommenden Wochenende in Doha/Katar weiterreisen.