Zwei Millionen Dollar: Rekordprämien bei Tischtennis-Grand-Smash

Mit einem Rekordpreisgeld von 1,75 Millionen Euro wird die Tischtennis-Elite im März zur Premiere eines Grand-Smash-Turniers nach Singapur gelockt.
Köln (SID) - Mit einem Rekordpreisgeld von zwei Millionen Dollar (umgerechnet 1,75 Millionen Euro) wird die Tischtennis-Weltelite im März zur Premiere eines Grand-Smash-Turniers im reformierten Wettkampf-System nach Singapur gelockt. Die Veranstaltung bestätigte World Table Tennis (WTT) als neuer Turnierveranstalter und -Vermarkter des Weltverbandes ITTF. Aus dem größten Prämientopf der Tischtennis-Geschichte bei einem offiziellen Turnier kassieren alleine die Sieger der beiden Einzelkonkurrenzen (11. bis 20. März) jeweils etwa 100.000 Dollar (88.000 Euro.
Grand-Smash-Turniere sollen den WTT-Plänen zufolge analog zu den Tennis-Grand-Slams die vier wichtigsten Tischtennis-Wettbewerbe neben Olympia-Turnieren werden. Kurz nach der Veröffentlichung der WTT-Turnierstrategie vor zwei Jahren hatte das Management Pläne zur Abschaffung von WM-Turnieren lanciert, die Gedankenspiele nach einem internationalen Sturm der Entrüstung allerdings zurückgestellt.
Außer Singapur stehen noch keine weiteren Schauplätze und Termine für Grand-Smash-Turniere fest. Anders als der Weltverband ITTF für seine ehemaligen World-Tour-Turniere fordert WTT von interessierten Verbänden extrem hohe Garantiesummen für die Turnierlizenz. Zudem erhalten Veranstalter kaum Vermarktungsrechte und haben damit nur schlechte Möglichkeiten zur Refinanzierung.
In der Szene herrscht mit Blick auf WTT Skepsis. Für Unmut sorgt in vielen Verbänden, dass Turniere sehr kurzfristig und ohne Rücksicht auf bereits bestehende Spielpläne der nationalen Ligen angesetzt werden. Für Singapur löste die Bundesliga die Terminkollision mit einem Spieltag durch eine Verlegung der betroffenen Begegnungen in den laufenden Monat.