DFB-Heimspiel wahrscheinlicher: Gesundheitsamt schickt Ukraine nicht in Komplett-Quarantäne
DFB-Heimspiel wahrscheinlicher: Gesundheitsamt schickt Ukraine nicht in Komplett-Quarantäne
Leipzig (SID) - Die geplante Austragung des Nations-League-Gruppenspiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig gegen die Ukraine ist wahrscheinlicher geworden. Nach fünf positiven Coronatests bei der ukrainischen Auswahl am Freitag müssen vorerst keine weiteren Spieler in Quarantäne. Die Ergebnisse einer weiteren Testreihe am Samstag werden gegen 15.00 Uhr erwartet. Bei der DFB-Auswahl waren alle Testergebnisse am Samstag bei Spielern, Trainern und Betreuern negativ.
"Das Gesundheitsamt entscheidet nicht darüber, ob dieses Spiel stattfindet", betonte Matthias Hasberg, Pressesprecher der Stadt Leipzig, am Samstagmittag vor dem Rathaus. "Wir haben versucht rauszubekommen, mit wem diese fünf Leute in den letzten 48 Stunden engen Kontakt hatten. Das Team hat uns versichert, dass es diese Art von Kontakt nicht gab. Für das Gesundheitsamt gibt es keine Handhabe, weitere Spieler oder Mitglieder der Delegation in Quarantäne zu nehmen", sagte Hasberg und ergänzte: "Wir sind angewiesen darauf, was uns dieses Team erzählt. Ein Gesundheitsamt ist keine Polizei."
Sollte die weitere Testreihe bei keinem Spieler einen positiven Befund bringen, steht der Austragung des vorletzten Länderspiels des Jahres nichts mehr im Wege. "Sollte es neue positive Fälle geben, müssen wir informiert werden. Dann würden wir uns neu zusammensetzen und die Lage bewerten. Am Ende muss der Organisator sagen, wie er damit umgehen möchte", sagte Hasberg.
Organisatoren der Veranstaltung sind der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Europäische Fußball-Union (UEFA). Grundlage für die Durchführung der Begegnung ist das Hygienekonzept des Veranstalters.
"Der DFB und die UEFA haben ein sehr striktes Hygienekonzept und setzen das auch durch. Wir gehen davon aus, dass sie das auch hier durchsetzen werden. Es ist ihr Spiel, nicht unseres", betonte Hasberg.
Vonseiten der UEFA gibt es aktuell keine Gründe für eine Spielabsage. Laut UEFA-Regularien werden Spiele plangemäß ausgetragen, solange einer Mannschaft 13 Spieler (12 Feldspieler, ein Torwart) zur Verfügung stehen. Zurzeit stehen der Ukraine noch 17 Feldspieler und vier Torhüter zur Verfügung.
Die Partie war in Gefahr geraten, weil am Freitag vier Spieler und ein Teammanager positiv auf Corona getestet worden waren. Nach Angaben des ukrainischen Verbandes ist einer der positiv getesteten Personen der Ex-Dortmunder Andrej Jarmolenko, der für die Startelf vorgesehen war. Die Spieler und der Teammanager Wadym Komardin begaben sich im Steigenberger Grandhotel in Isolation.