Absage von Tokio 2020 für Gouverneurin Koike "undenkbar"
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Absage von Tokio 2020 für Gouverneurin Koike "undenkbar"
Tokio (SID) - Tokios Gouverneurin Yuriko Koike will eine Absage der Olympischen Spiele 2020 in Japans Hauptstadt als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus weiterhin nicht in Betracht ziehen. Die 67-Jährige reagierte am Donnerstag auf entsprechende Forderungen und auch auf die jüngste Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation WHO, welche die Krise nun offiziell als Pandemie betrachtet.
"Man kann nicht sagen, dass die Einstufung als Pandemie keine Auswirkungen" auf die Sommerspiele haben werde, sagte Koike: "Aber eine Absage ist undenkbar." Die endgültige Entscheidung über die Austragung des Sportfestes, das vom 24. Juli bis 9. August stattfinden soll, hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu fällen. Dieses will sich wiederum eng mit der WHO abstimmen.
Die Zweifel an der planmäßigen Durchführung der Spiele wachsen aber sogar bei den Organisatoren. Erst am Mittwoch hatte Haruyuki Takahashi, Vorstandsmitglied von Tokio 2020, eine mögliche Verschiebung um zwei Jahre ins Gespräch gebracht. "Wir können sie nicht einfach halten (die Olympischen Spiele), weil Japan in Ordnung ist", sagte Takahashi der japanischen Tageszeitung Asahi Shimbun. Es müsse nun zumindest einen Alternativplan geben.
Diese Aussagen sorgten schon am Mittwoch für reichlich Wirbel. Japans Olympiaministerin Seiko Hashimoto bekräftigte beinahe wortgleich mit Koike, eine Verschiebung oder Absage der Spiele sei "unvorstellbar". Yoshiro Mori, Chef des japanischen Olympia-Komitees, meinte bei einer eilig einberufenen Presserunde, man sei "natürlich besorgt", die Vorbereitungen auf das Mega-Event würden aber "planmäßig" verlaufen.