Borger sieht Multisport-Events als Olympia-Alternative

Athletenvertreterin Karla Borger sieht die häufigere Austragung von Multisport-Veranstaltungen als Alternative zu Olympischen Spielen.
Frankfurt am Main (SID) - Athletenvertreterin Karla Borger (33) sieht die häufigere Austragung von Multisport-Veranstaltungen wie den European Championships als Alternative zu Olympischen Spielen. "Wieso stärken wir damit nicht Europa und lassen dieses mediale Highlight alle zwei Jahre in Metropolen in Europa stattfinden? Wieso vielleicht nicht auch ein paar Weltmeisterschaften zusammenlegen und davon profitieren?", sagte die Beachvolleyballerin in Frankfurt/Main. Sie glaube, "dass es sich gegenseitig befruchtet und die Zukunft werden kann".
Während der European Championships in München ist die Diskussion um Olympische Spiele in Deutschland wieder lauter geworden. Die Veranstaltung in der bayrischen Landeshauptstadt habe "alle Erwartungen übertroffen", sie sei aber noch "nicht davon überzeugt, dass Olympia jetzt zum richtigen Zeitpunkt kommt", betonte die Präsidentin des Vereins Athleten Deutschland erneut. Es gebe viele Themen im Hintergrund, die zunächst einmal geklärt werden sollten. "Dass man sich parallel vielleicht bewirbt für die Spiele für irgendwann einmal, ist wünschenswert", sagte Borger.
Auch Ex-Skirennläufer Felix Neureuther sieht eine deutsche Olympia-Bewerbung an Bedingungen geknüpft. Etwa wenn das Internationale Olympische Komitee (IOC) so einlenke, "dass sie den Veranstaltern mehr Möglichkeiten lassen". München habe gezeigt, dass Großveranstaltungen in Deutschland funktionieren, "wenn die Spiele für die Athleten und Zuschauer gemacht werden und nicht für einen großen Verband, wo der Kommerz im Vordergrund steht", sagte der 38-Jährige: "Da müsste sich schon gewaltig etwas verändern."