Gesichter Olympias: Jason Osborne (Rudern) - Ruderer auf zwei Rädern

Gesichter Olympias: Jason Osborne (Rudern) - Ruderer auf zwei Rädern
Der Ruder-Silbermedaillengewinner Jason Osborne peilt eine Karriere als Radprofi an - und ist in seinen Planungen schon recht weit.
Tokio (SID) - Jason Osborne schließt gar nichts aus. Klar, gut möglich, dass er auch in Zukunft weiter im Ruder-Boot sitzt. "Aber für mich gibt es jetzt erstmal eine andere Challenge", sagte der 27-Jährige nach seiner Fahrt zu Olympia-Silber im leichten Doppelzweier.
Geht es nach Osborne, soll die Medaille von Tokio nur der Anfang einer besonderen olympischen Reise gewesen sein. Der Mainzer peilt eine Karriere als Radprofi an - und ist in seinen Planungen schon recht weit: "Ich will es da gerne einfach mal versuchen und gucken, was da so geht."
Gespräche mit einem Rennstall sollen bereits laufen. "Ich bin zuversichtlich", sagt Osborne, und das auch mit Blick auf die Umstellung im Training. Das bestehe ja schon jetzt nur aus "Rudern und Radfahren, deshalb muss man nicht viel ändern".
Dass der Ruderer auf zwei Rädern das Zeug zum Radprofi hat, bewies er bereits in der Vergangenheit. Bei der Zeitfahr-DM 2018 landete er auf Rang acht, ein Jahr später belegte er den sechsten Platz mit nur 1:28 Minuten Rückstand auf Tony Martin - und im Dezember wurde er gar Weltmeister im eCycling. Vor großen Namen wie dem früheren Tour-Sieger Rigoberto Uran.
Eigentlich sollte der leichte Zweier, in dem er gemeinsam mit Jonathan Rommelmann sitzt, nach den Spielen in Tokio aus dem olympischen Programm geworfen werden. Unter anderem deshalb kam Osborne überhaupt erst die Idee zum Sportartwechsel. Die Bootsklasse bleibt nun aber doch bis Paris 2024 im Programm.
Sieht man ihn in der französischen Hauptstadt also auf dem Wasser und dem Rad? "Das wäre ein Traum", sagte Osborne: "Aber ich werde mal gucken, wie das anläuft."