Gesichter Olympias: Nikola Karabatic (Handball): Gold, Gold, Gold
Gesichter Olympias: Nikola Karabatic (Handball): Gold, Gold, Gold
Nach einer ausgelassenen Gold-Party im Mannschaftsbus genehmigte sich Nikola Karabatic erstmal ein "Cheat Meal".
Tokio (SID) - Mit Sushi, Pizza und Bier belohnte sich der König der Handballer für den nächsten Meilenstein seiner großen Karriere. "Dreimal Olympiasieger, vier Medaillen, das ist verrückt", sagte Karabatic, "das klingt nach einem Schwimmrekord".
Mit Tränen in den Augen hatte der 37 Jahre alte Dauerbrenner des Welthandballs die Goldmedaille entgegen genommen. Das 25:23 (14:10) mit seinen Franzosen gegen WM-Champion Dänemark war nicht bloß eine erfolgreiche Revanche für die Finalniederlage 2016 in Rio, es war vor allem der dritte Olympiasieg nach 2008 und 2012. "Ich bin so stolz auf diese Mannschaft", sagte Karabatic - und ein bisschen stolz auf sich, das sei er auch.
Darf er auch sein. Im Oktober hatte sich Karabatic das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Während einige schon über ein mögliches Karriereende spekulierten, quälte er sich monatelang in der Reha - und kehrte kurz vor Olympia zurück. "Das ist so großartig, mir fehlen die Worte", sagte Karabatic, für den es der zehnte (!) große Titel mit der Nationalmannschaft war.
Seit 2002 (324 Länderspiele, 1328 Tore) hält der Ex-Kieler nun schon die Knochen für sein Land hin - anders kann man es nicht beschreiben. Fünf Mal nahm Karabatic nun an Olympischen Spielent teil. Und wer ihn kennt, der weiß, wie sehr es ihn reizen würde, in drei Jahren auch ein sechstes Mal dabei zu sein.
Zumal es für seinen Abschied wohl keinen besseren Ort als Paris, seine Heimatstadt, geben könnte. Er habe gelesen, erzählte Karabatic der Handballwoche, es gebe Sportler, "die sechs oder sieben Mal dabei waren". Na dann!