Nach Frankreich-Zweifel: IOC hält an Olympia in Pyeongchang fest

Nach Frankreich-Zweifel: IOC hält an Olympia in Pyeongchang fest
Berlin (SID) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält nach Frankreichs Ankündigung eines möglichen Startverzichts bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang unverändert an den Planungen für die Spiele in Südkorea (9. bis 25. Februar) fest. Man beobachte die Lage auf der koreanischen Halbinsel aber sehr genau, hieß es.
"Die Sicherheit der Athleten hat absolute Priorität für das IOC. Das ist auch der Grund, warum wir zuletzt die Gespräche mit den Staatschefs bei der UN-Versammlung fortgesetzt haben. In keiner der Diskussionen hat jemand Zweifel an den Olympischen Spielen geäußert. Wir setzen die Vorbereitungen mit dem Organisationskomitee fort, die bislang sehr gut verlaufen sind", teilte ein IOC-Sprecher auf SID-Anfrage mit.
Das Organisationskomitee der Spiele in Pyeongchang betonte, dass die Sicherheit oberste Priorität habe. "Wir überwachen die aktuelle geopolitische Situation gemeinsam mit der südkoreanischen Regierung. Unser Fokus liegt auf der Vorbereitung von erfolgreichen Spielen", hieß es.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) betrachtet die Entwicklung ebenfalls aufmerksam. "Wir sind dazu in ständigem Austausch mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sowie mit dem Auswärtigen Amt, das derzeit keine Reisewarnungen für Südkorea ausgibt. Sobald wir von dort neue Informationen erhalten, werden wir diese an unsere Wintersportverbände und die Öffentlichkeit geben", hieß es auf SID-Anfrage.
Frankreich hatte am Donnerstag als erste Sportnation erklärt, dass man aus Sicherheitsgründen einen Startverzicht in Betracht ziehe. Sportministerin Laura Flessel erklärte, man werde keine Sportler zu den Spielen entsenden, wenn sich der Atomkonflikt zwischen dem nur 80 km von Pyeongchang entfernten Nordkorea und den Vereinigen Staaten von Amerika weiter zuspitze. "Wir werden unser französisches Team niemals in Unsicherheit bringen", sagte Flessel.