Olympia: Erweiterte Werbemöglichkeiten auch für US-Athleten
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Fechter Hartung in häuslicher Isolation
Köln (SID) - Die Nachricht aus den USA nahmen die deutschen Athletenvertreter erfreut zur Kenntnis. "Es sieht so aus, als sei das größte Nationale Olympische Komitee dem Beispiel aus Deutschland gefolgt", sagte Max Hartung dem Sport-Informations-Dienst (SID). Zumindest zeige die Ankündigung des USOPC, seinen Sportlern erweiterte Werbemöglichkeiten ab den Olympischen Spielen 2020 einzuräumen, "dass die Athleten stärker werden".
Im Februar hatten sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf Drängen des Bundeskartellamts bereit erklärt, die Regel 40 der Olympischen Charta zu lockern. Der unabhängige Verein Athleten Deutschland mit Hartung als Vorsitzendem war damals aktiv an den Verhandlungen beteiligt. In Tokio dürfen nun auch die US-Sportler stärker mit den eigenen Sponsoren werben.
Das USOPC betonte jedoch, die Regel 40 und damit die Rechte der Partner des IOC weiter zu respektieren. Erlaubt sind Danksagungen der Sportler an ihre Sponsoren und Gratulationen der Unterstützer während der Spiele. Verboten sind in Social-Media-Posts jedoch Begriffe wie "Tokio 2020" oder "Team USA" ebenso wie Bilder der Veranstaltung. Der DOSB hatte seinen Athleten mehr Rechte für die Eigenvermarktung eingeräumt.
Für US-Athletensprecher Han Xiao ist der Beschluss dennoch ein "wirklich positiver Schritt". Auch Hartung kann der Entscheidung des USOPC nur Gutes abgewinnen. Sie zeige, "dass in diesem Thema weltweit Bewegung drin ist", sagte der Fecht-Europameister. Vieles spreche dafür, dass auch andere Probleme wie der Anti-Doping-Kampf international unter den Athleten angegangen werden müssten, sagte Hartung.
Das IOC unter Präsident Thomas Bach hatte auf seiner Session im Juni in Lausanne Anpassungen der Regel 40 bewilligt, die dem einzelnen Athleten stärkere Vermarktungsmöglichkeiten zugestehen. "Das USOPC ist wie alle anderen Nationalen Olympischen Komitees für die Umsetzung in seinem Hoheitsgebiet verantwortlich unter Berücksichtigung der jeweiligen spezifischen rechtlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen", teilte ein IOC-Sprecher am Mittwoch auf SID-Anfrage mit.