Rehm will weiter springen als der Olympiasieger: "Wäre tolles Zeichen"
Rehm will weiter springen als der Olympiasieger: "Wäre tolles Zeichen"
Prothesenspringer Markus Rehm hat bei den Paralympics in Tokio eine Siegweite jenseits der Bestmarke des Weitsprung-Olympiasiegers im Visier.
Tokio (SID) - "Die Medaillenränge gingen zwischen 8,41 m und 8,21 m weg. Das Ziel sollte es sein, in diese Medaillenbereiche weitenmäßig reinzuspringen", sagte Rehm, "um den Leuten klarzumachen, dass wir mit den olympischen Athleten auf Augenhöhe sind und uns da nicht verstecken brauchen. Das wär ein schönes Statement."
Für ihn sei in seinem Wettkampf am Mittwoch die Goldmedaille "ein Muss", so der 33-Jährige: "Wenn ich sagen würde, Silber ist okay, würde ich lügen. Ist es nicht. Wer zweimal die Goldmedaille gewonnen hat, der kann nicht beim dritten Mal sagen: 'Gold ist kein Ziel'." Doch darüber hinaus habe er eben weitere kleine Meilensteine im Kopf.
Seine eigene Weltrekordmarke von 8,62 m sei "schwer zu toppen, da muss ganz, ganz viel zusammenkommen", erklärte der Leverkusener: "Ich gucke, dass ich den paralympischen Rekord von 8,21 m ein bisschen korrigieren kann. Das wäre so das erste Ziel nach der Goldmedaille." Das Sahnehäubchen wäre dann eben die Weite des Olympiasiegers. "8,42 m wären ein tolles Zeichen", sagte Rehm.
Den verwehrten Olympia-Start habe er zwar immer "noch nicht komplett" verarbeitet, erklärte er: "Aber der Fokus liegt ganz klar auf meinem Wettkampf. Da habe ich ganz gut die Kurve bekommen, auch wenn die erste Woche nach dem CAS-Urteil ein bisschen schwierig war."