Wasalauf: Bing bei Jubiläumsausgabe auf Rang elf

Skilangläufer Thomas Bing hat bei der Jubiläumsausgabe des traditionsreichen Wasalaufs in Schweden den erhofften Sieg verpasst.
Köln (SID) - Skilangläufer Thomas Bing hat bei der Jubiläumsausgabe des traditionsreichen Wasalaufs in Schweden den erhofften Sieg verpasst. Der zweimalige Olympia-Teilnehmer aus Dermbach hielt sich auf den 90 Kilometern zwischen Sälen und Mora bis zum Schluss in der Spitzengruppe und wurde wie im Vorjahr Elfter. 100 Jahre nach der Premiere im Jahr 1922 ging der Sieg wie schon 2018 an den Norweger Andreas Nygaard.
"Es war ein Fight vom ersten Meter bis zum Ziel. Jetzt werde ich wahrscheinlich ins Koma fallen", sagte Bing bei xc-ski.de. Auch Bundestrainer Peter Schlickenrieder, der statt beim Weltcup in Oslo beim Wasalauf vor Ort war, zeigte sich zufrieden: "Das war Langlauf pur. Thomas hat gezeigt, dass er ein gutes Niveau hat. Vielleicht können wir nächstes Jahr ein Wörtchen mitreden."
Nach dem Start waren zunächst Hunderte Läufer in einen Massensturz verwickelt, Stock- und Skibrüche zwangen viele Teilnehmende zur Aufgabe. Bing überstand das Chaos, lief vorne mit und lag am Ende fünf Sekunden hinter Nygaard, der in 3:32:18 Stunden den Streckenrekord aus dem Vorjahr (3:28:18) verpasste. Zum zehnten Mal in Folge ging der Sieg bei den Männern somit nach Norwegen.
Bei den Frauen schraubte die Norwegerin Astrid Öyre Slind die Bestzeit auf 3:50:06 Stunden. Die 41 Jahre alte Langlauf-"Königin" Marit Björgen kam als Sechste ins Ziel, vor einem Jahr hatte die erfolgreichste Winterolympionikin der Geschichte noch den zweiten Platz belegt.
15.800 Läuferinnen und Läufer hatten für das Rennen am Sonntag gemeldet, Russen und Belarussen waren kurzfristig ausgeschlossen worden.
Am 19. März 1922 hatte der erste Wasalauf mit knapp über 100 Teilnehmern stattgefunden, um an Gustav Eriksson Wasas historische Flucht auf Skiern vor den Soldaten des dänischen Königs Christian II. im Jahr 1521 zu erinnern.